Krypto-Sicherheit
Lektion 6
22 min

Wie kann ich Kryptowährungen sicher verwahren?

Die Blockchain-Technologie gilt als sicher, doch die Verantwortung für deine Kryptowährungen liegt bei dir. Entscheidend sind dabei vor allem dein Gerät und dein Verhalten im Netz. Wir zeigen dir, wie du Bitcoins und andere Krypto-Coins und -Token sicher aufbewahren kannst – mit einfachen Maßnahmen wie Software-Updates, starken Passwörtern und sicheren Backups. So schützt du deine Wallet vor Diebstahl, Verlust und unbefugtem Zugriff.

  • Wer seine Krypto-Coins und Token sicher aufbewahren möchte, kann zwischen Hot und Cold Wallets abwägen und den passenden Wallet-Typ für den eigenen Bedarf wählen.

  • Regelmäßige Software-Updates, starke Passwörter und der Schutz deiner Geräte sind entscheidend für die Sicherheit deiner Wallet.

  • Die Seed Phrase solltest du offline, mehrfach und an getrennten Orten aufbewahren, um im Notfall Zugriff auf deine Kryptowährungen wiederherstellen zu können.

  • Vermeide zentrale Schwachstellen, indem du deine Bestände verteilst und nicht alles in einer Wallet oder auf einer Plattform speicherst.

Wo kann ich Krypto-Coins und -Token sicher aufbewahren? 

Wer in Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH) investiert, sollte sich frühzeitig Gedanken machen, wie sich diese Werte sicher aufbewahren lassen. Der richtige Umgang mit deiner Wallet – ob online oder offline – schützt nicht nur vor Diebstahl, sondern auch vor unbeabsichtigtem Verlust durch technische Fehler oder menschliches Versagen.

Je nachdem, wie häufig du auf deine Coins zugreifen möchtest und wie viel Sicherheit du brauchst, kommen unterschiedliche Methoden in Frage: vom sicheren Gerät für Cold Storage bis zur mobilen App für den schnellen Zugriff. Wichtig ist, dass du verstehst, wie deine Schlüssel gespeichert werden, wie du sie im Notfall wiederherstellen kannst und welche Risiken mit jeder Art der Verwahrung verbunden sind.

Hardware Wallet

Eine Hardware Wallet ist ein physisches Gerät, das deine privaten Schlüssel offline speichert – also getrennt vom Internet. Bekannte Modelle wie Ledger oder Trezor gelten als besonders sicher, da sie Angriffsflächen im Netz minimieren. Solche Geräte sind ideal, wenn du größere Beträge an BTC, ETH oder anderen Token und Coins langfristig aufbewahren möchtest.

Vorteile:

  • Schlüssel bleiben offline und sind dadurch besser vor Hacking geschützt

  • Unterstützung für viele verschiedene Kryptowährungen

  • Sicher auch bei Anschluss an ein kompromittiertes Gerät (z.B. infizierter Computer)

Einschränkungen:

  • Anschaffungskosten

  • Etwas weniger praktisch für den täglichen Zugriff oder häufiges Trading

  • Verlust oder Beschädigung des Geräts erfordert gut gesicherte Backups der Seed Phrase

Paper Wallet

Eine Paper Wallet ist eine physische Kopie deines privaten Schlüssels oder deiner Seed Phrase – meist als Ausdruck oder handschriftliche Notiz, gelegentlich ergänzt durch QR-Codes. Da keine Verbindung zum Internet besteht, zählt diese Methode zu den sichersten Formen der Offline-Aufbewahrung. Sie eignet sich besonders dann, wenn du Kryptowährungen wie Bitcoin über längere Zeit verwahren möchtest, ohne regelmäßig darauf zuzugreifen.

Allerdings bringt eine Paper Wallet auch Risiken mit sich: Papier kann leicht beschädigt, verloren oder gestohlen werden. Zudem fehlt jeder digitale Schutzmechanismus wie PIN oder Zwei-Faktor-Authentifizierung. Wer sich für diese Variante entscheidet, sollte unbedingt auf die physische Sicherheit achten und bei der Erstellung eine vertrauenswürdige Offline-Umgebung nutzen.

Brain Wallet

Bei einer Brain Wallet speicherst bzw. merkst du dir deine Seed Phrase oder deinen Private Key ausschließlich im Gedächtnis – also ohne schriftliche oder digitale Sicherung. Diese Methode schützt zwar vor physischen Diebstählen oder Hardwareverlust, ist aber mit erheblichen Risiken verbunden: Wenn du die Phrase vergisst oder falsch erinnerst, sind deine Kryptowährungen dauerhaft verloren.

Zusätzlich besteht bei schwachen oder leicht erratbaren Passphrasen die Gefahr von Brute-Force-Angriffen. Eine Brain Wallet ist daher nur dann sinnvoll, wenn du eine komplexe, einzigartige Wortkombination nutzt und dir diese absolut sicher merken kannst. In der Praxis ist diese Form der Aufbewahrung jedoch für die meisten eher ungeeignet.

Hot Wallet

Hot Wallets sind digitale Wallets, die dauerhaft mit dem Internet verbunden sind. Dazu zählen zum Beispiel Desktop-Wallets, mobile Wallets oder Web-Wallets auf Krypto-Börsen. Sie eignen sich besonders für Nutzer, die häufig traden oder regelmäßig auf ihre Coins und Token zugreifen – etwa über die Bitpanda App oder ähnliche Plattformen.

Durch die ständige Online-Verbindung besteht ein höheres Risiko für Hackerangriffe, Phishing oder Schadsoftware. Es ist also wichtig, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen: Verwende starke Passwörter, sichere dein Gerät, aktiviere Zwei-Faktor-Authentifizierung und halte deine Wallet-Software stets aktuell. Bei größeren Mengen an Bitcoin, Ethereum oder anderen Token und Coins kann es daher auch sinnvoll sein, sie offline aufzubewahren. Hot Wallets werden oft nur für kleinere Beträge oder den kurzfristigen Zugriff genutzt.

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Cold Wallet

Cold Wallets sind Wallets, die nicht mit dem Internet verbunden sind. Dadurch bieten sie ein besonders hohes Maß an Sicherheit – ideal für die langfristige und sichere Aufbewahrung größerer Beträge an Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum. Typische Formen sind Hardware Wallets, Paper Wallets oder sogar speziell vorbereitete Offline-Computer.

Da Cold Wallets keinen direkten Zugriff auf das Netzwerk haben, sind sie effektiv vor Online-Angriffen geschützt. Allerdings ist der Umgang etwas weniger flexibel. Wer regelmäßig tradet oder schnell auf seine Token und Coins zugreifen möchte, sollte sie nicht ausschließlich offline aufbewahren. Cold Storage eignet sich besonders als Ergänzung zu einer Hot Wallet – für Nutzer, die ihre digitalen Assets bewusst selbst verwahren und das Risiko von Diebstahl oder Verlust minimieren möchten.

Hidden Wallet

Ein Hidden Wallet – auch „Plausible Deniability Wallet“ genannt – ist ein versteckter Teil innerhalb einer bestehenden Wallet-Struktur. Oft wird diese Methode von fortgeschrittener Wallet-Software wie bei bestimmten Hardware Wallets unterstützt. Ziel ist es, einen zusätzlichen Speicherort zu schaffen, der nur mit einer alternativen Passphrase zugänglich ist und nicht sofort sichtbar ist.

Vorteile:

  • Bietet ein zusätzliches Maß an Schutz bei physischem Zwang oder Erpressung

  • Kann als versteckter Speicher für besonders sensible Coins und Token dienen

  • Unterstützt die bewusste Trennung von Vermögenswerten

Einschränkungen:

  • Technisch komplexer in der Einrichtung

  • Erfordert ein hohes Maß an Disziplin beim Umgang mit Seed Phrase und alternativen Passphrasen

  • Nur sinnvoll, wenn das Gerät oder die Wallet-Software Hidden-Funktionen unterstützt

Bitcoins & Co. schützen: So sorgst du für die Sicherheit deines Wallets

Kryptowährungen sicher aufzubewahren ist wichtig, um Risiken wie Diebstahl oder Verlust zu vermeiden. Eine der sichersten Methoden ist die Nutzung einer Hardware Wallet wie dem Ledger- oder Trezor-Gerät. Diese speichern deine Schlüssel offline und schützen sie zuverlässig vor Online-Bedrohungen – ideal für größere Beträge.

Wer regelmäßig auf seine Kryptowährungen zugreift oder aktiv tradet, kann Software Wallets oder mobile Wallets wie die Bitpanda App nutzen. Achte dabei auf regelmäßige Updates und aktiviere Sicherheitsfunktionen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA).

Grundsätzlich gilt: Behalte die Kontrolle über deine Private Keys und sichere deine Wallet mit Backups ab. Für maximale Sicherheit empfiehlt sich eine Kombination aus Hot Wallet (online) für den Alltag und Cold Wallet (offline) für langfristiges Verwahren von Coins wie BTC oder ETH.

Die größten Sicherheitsrisiken entstehen nicht durch die Blockchain selbst, sondern durch die Geräte und Plattformen, die du im Alltag nutzt – also Smartphones, Computer oder Websites von Krypto-Börsen. Dort, wo du auf deine Wallet zugreifst, deine Schlüssel speicherst oder Bitcoins und andere Coins und Token verwahrst, lauern häufige Schwachstellen.

Es ist wichtig, deine Wallet und deine Kryptowährungen aktiv zu schützen. Die folgenden Tipps helfen dir, typische Risiken zu minimieren und den Zugriff auf deine digitalen Assets zuverlässig abzusichern.

Sicherer Umgang mit öffentlichen Netzwerken

Offene WLAN-Netzwerke sind bequem, aber riskant. Wer sich ungeschützt verbindet, setzt sensible Daten wie Private Keys oder Seed Phrase potenziell Angriffen aus – besonders dann, wenn Wallets direkt auf dem Gerät gespeichert sind.

Greife möglichst nie über öffentliche Netzwerke auf deine Wallet zu. Wenn es nicht anders geht, verwende ein VPN und stelle sicher, dass deine Wallet verschlüsselt ist. Halte größere Beträge offline und speichere nie alle Schlüssel auf einem einzigen Gerät.

Wichtige Tipps:

  • Kein Wallet-Zugriff über öffentliche E-Mail-Konten

  • Geräte nicht unbeaufsichtigt lassen oder verleihen

  • Wallets entfernen, bevor Geräte zur Reparatur gehen

Mache regelmäßig Software-Updates

Veraltete Software zählt zu den häufigsten Sicherheitslücken, wenn du Krypto sicher aufbewahren möchtest. Wer seine Geräte und Wallets nicht aktuell hält, setzt sich vermeidbaren Risiken aus. Updates schließen bekannte Schwachstellen. Deshalb sollten sie fester Bestandteil deiner Routine sein.

Plane feste Zeitpunkte ein, um Betriebssysteme, Wallet-Software und Sicherheitsanwendungen regelmäßig zu aktualisieren. Verzichte bei sensiblen Anwendungen wie Krypto-Apps auf automatische Updates. Warte ein paar Tage nach der Veröffentlichung, lies Nutzerbewertungen und prüfe, ob alles ordnungsgemäß läuft. Das gilt auch für Firmware-Updates bei Hardware Wallets.

Verwende einen verschlüsselten Passwort-Manager

Als Internetnutzer hast du schon Dutzende Konten auf diversen Internetplattformen erstellt und womöglich greifst du auf all deine Konten mit demselben Passwort zu. Achtung: Wird dein Passwort von jemandem gehackt, kann diese Person auf deine E-Mails, Online-Shop-Konten, Musikstreaming-Konten und alle weiteren Internetdienste, die du verwendest, zugreifen.

Für dieses Problem gibt es aber eine ganz einfache Lösung: Erstelle für jedes Konto ein eigenes und vor allem sicheres Passwort. Und keine Sorge, du musst dir nicht alle Passwörter merken: Du kannst alle deine Passwörter in einem verschlüsselten Passwort-Manager wie LastPass oder Dashlane speichern und musst dir dann nur das Master-Passwort merken.

Beachte jedoch, dass auch Passwort-Manager, besonders jene mit Cloud-Anbindung, Ziel von Cyberangriffen sein können. Eine Alternative stellt Keepass dar, ein Passwort-Manager, der Passwörter lokal auf deinem Gerät statt in der Cloud speichert. Diese lokale Aufbewahrung bietet ein zusätzliches Maß an Sicherheit, da sie deine sensiblen Informationen von potenziellen Online-Gefahren abgrenzt.

Nutze die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)

Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) überall, wo sie unterstützt wird. Mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung kannst du deine Konten und Assets zusätzlich vor Angriffen durch Hacker absichern. Diese Art der Authentifizierung ist eine kostengünstige Möglichkeit, dein Google-Konto oder andere Dienste, die du zur Verwaltung deiner Kryptowährungen verwendest, ergänzend zu schützen. Außerdem kann man sie leicht installieren und anwenden. 

Um die Zwei-Faktor-Authentifizierung für deine Konten und Dienste zu aktivieren, musst du eine Authentifizierungs-App auf dein Smartphone herunterladen. Ab sofort wirst du dann bei jeder Anmeldung aufgefordert, zusätzlich zu deinem Passwort einen Code einzugeben, der auf dein Smartphone per SMS gesendet wird. Am besten lädst du dir gleich eine Authentifizierungs-App herunter und aktivierst 2FA. Das ist ein kleiner Schritt für dich, aber ein großer Schritt für deine Sicherheit. 

Trade Kryptowährungen über eine sichere Plattform

Bevor du mit dem Trading von Kryptowährungen beginnst, solltest du Plattformen sorgfältig vergleichen. Eine sichere und regulierte Plattform schützt nicht nur deine Transaktionen, sondern hilft dir auch dabei, deine Krypto sicher aufzubewahren – etwa durch integrierte Sicherheitsfunktionen oder transparente Wiederherstellungsoptionen.

Achte bei der Wahl auf folgende Kriterien:

  • Die Plattform ist reguliert und erfüllt geltende Gesetze

  • Es gibt ein erfahrenes Team im Hintergrund

  • Moderne Sicherheitsmaßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) sind verfügbar

  • Unterstützung für Fiat-Währungen, Kryptowährungen und gängige Zahlungsmethoden wie SEPA oder PayPal

  • Die Plattform ist benutzerfreundlich und bietet verlässlichen Support

Bitpanda ist eine europäische Plattform mit Sitz in Wien, die Anfängern wie erfahrenen Nutzern einen schnellen und sicheren Zugang zu digitalen Assets bietet. Neben Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum kannst du auch in Aktien, ETFs und Edelmetalle investieren – alles über eine zentrale, benutzerfreundliche Oberfläche.

Für mehr Sicherheit nutzt Bitpanda unter anderem Zwei-Faktor-Authentifizierung, SSL-verschlüsselte Datenübertragung, Cold Storage für den Großteil der Kryptowährungsbestände und eine Sitzungsverwaltung mit Login-Bestätigungen per E-Mail.

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Wiederherstellungsmöglichkeiten

Solltest du den Zugriff auf deine Wallet verlieren, kannst du mithilfe deiner Seed Phrase – auch Wiederherstellungsphrase genannt – den Zugang zu deinen Kryptowährungen wiederherstellen. Diese besteht aus einer festgelegten Reihenfolge von Wörtern und sollte sicher aufbewahrt werden, idealerweise offline und an mehreren geschützten Orten. Nur wer diese Phrase kennt, kann auf deine Coins und Token zugreifen. Halte sie daher strikt unter Verschluss.

Informiere dich genau, wie die Wiederherstellung bei deiner Wallet funktioniert, denn die Schritte unterscheiden sich je nach Anbieter. Lies die Anleitungen aufmerksam und teste regelmäßig deine Wiederherstellungsmethoden, um sicherzugehen, dass alles funktioniert. So kannst du im Ernstfall schnell reagieren. Wenn du deine Seed Phrase und Private Keys sicher verwahrst und einen Notfallplan hast, bist du deutlich besser geschützt.

Kryptowährungen noch sicherer aufbewahren

Um deine Krypto-Coins und -Token noch sicherer aufzubewahren, kannst du auf fortgeschrittene Sicherheitsmaßnahmen zurückgreifen. Neben der Verwendung von Multi-Signatur-Wallets, die für Transaktionen mehrere Genehmigungen erfordern, solltest du regelmäßige Backups deiner Hardware Wallets durchzuführen. Diese Schritte helfen dabei, deine digitalen Assets selbst bei physischen Schäden oder Verlust sicherzustellen.

Multi-Signatur-Wallets

Multi-Signatur-Wallets erhöhen die Sicherheit deiner Kryptowährungen, indem sie Transaktionen von mehreren Genehmigungen abhängig machen. Anstatt dass eine einzige Person der alleinige Besitzer einer Wallet ist, erfordern Multi-Signatur-Wallets die Zustimmung mehrerer Parteien, um Transaktionen durchzuführen. Diese Art von Wallets ist besonders nützlich für Unternehmen oder Gruppen, die ihre Krypto-Assets gemeinsam verwalten möchten. Durch die Verteilung der Kontrolle minimieren Multi-Signatur-Wallets das Risiko von Diebstahl oder Verlust, da Hacker mehrere Schlüssel kompromittieren müssten, um auf die Assets zugreifen zu können.

Hardware Wallet Backups

Backups deiner Hardware Wallets sind eine grundlegende Sicherheitsmaßnahme, um sicherzustellen, dass du Zugriff zu deinen Kryptowährungen behältst, selbst wenn das Gerät verloren geht, beschädigt oder gestohlen wird. Ein Backup, in der Regel in Form einer Seed Phrase, ermöglicht es dir, den Zugriff auf deine Kryptowährungen wiederherzustellen. Es ist wichtig, dass du diese Seed Phrase an einem sicheren Ort aufbewahrst, vorzugsweise getrennt von deiner Hardware Wallet, um gegen physische und digitale Bedrohungen geschützt zu sein.

Physische Sicherheitsmaßnahmen für Wallets

Neben digitalen Schutzmaßnahmen solltest du auch physische Sicherheitsmaßnahmen für deine Wallets in Betracht ziehen. Das kann die sichere Aufbewahrung deiner Hardware Wallet in einem Tresor oder an einem anderen Ort umfassen, um sie vor Diebstahl oder Schäden zu schützen. Für zusätzliche Sicherheit könnten Maßnahmen wie wasserdichte und feuerfeste Behälter in Betracht gezogen werden, um deine Geräte und Backup-Informationen vor Umweltschäden zu bewahren.

Kryptowährung sicher verwahren: online oder offline speichern?

Die Entscheidung, ob du deine Kryptowährungen wie z.B. Bitcoin online oder offline speichern solltest, hängt von deinen Sicherheitsbedürfnissen und dem Zugriffsbedarf ab. Online-Speicherung bzw. Hot Storage, bietet Komfort und schnellen Zugriff, ist jedoch anfälliger für Online-Bedrohungen. Offline-Speicherung bzw. Cold Storage, bietet die höchste Sicherheitsstufe gegen digitale Angriffe, macht aber den Zugriff auf deine Assets weniger bequem. 

In Bezug auf die Computersicherheit ist jeder einzelne Fehlerpunkt („Single Point of Failure“) oder Angriffspunkt schlecht. Ein Single Point of Failure (SPOF) ist eine Komponente eines Systems, die bei einem Ausfall die Funktionsfähigkeit eines gesamten Systems verhindert. Das heißt, du solltest nicht nur ein Backup deiner Daten erstellen, sondern immer mehrere Backups (z.B. auf verschiedenen USB-Sticks), mehrere Wallets und mehrere Passwörter haben.

Verwende keine Dienste, die ständig mit dem Internet oder deinem Computer verbunden sind. Die Nutzung einer Handelsplattform solltest du wirklich nur auf das Trading beschränken und keineswegs deine gesamten Kryptowährungen darauf sichern. 

Um auf einer Exchange mit deinen Kryptowährungen zu traden, solltest du natürlich einen gewissen Betrag auf der Exchange aufbewahren und Liquidität schaffen. Trotzdem solltest du dir überlegen, welche Beträge du wirklich für das Traden benötigst. Entsprechend kann es sinnvoll sein, auf keinen Fall deine gesamten Krypto-Bestände in nur einer Wallet aufzubewahren

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Das kann passieren, wenn du deine Bitcoins & Co. nicht sicher aufbewahrst

Wer Kryptowährungen nicht sicher aufbewahrt, riskiert den Verlust seiner digitalen Assets – sei es durch Hacks, Malware oder betrügerische Projekte. Um typische Scams und Phishing-Angriffe zu vermeiden, sei wachsam bei E-Mails und Nachrichten, die zu gut klingen, um wahr zu sein, oder dich zur Eingabe persönlicher Daten auffordern. Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, Krypto-Coins und -Token sicher aufzubewahren und wachsam gegenüber potenziellen Bedrohungen zu sein.

Mt. Gox: der größte Verlust in der Bitcoin-Geschichte

2014 wurde die damals größte Bitcoin-Börse Mt. Gox gehackt. Rund 850.000 Bitcoin verschwanden. Ein Verlust, der bis heute nachwirkt. Etwa 200.000 BTC wurden später wiedergefunden, der Rest blieb verschwunden. 

Slope Wallet: Private Keys kompromittiert

Im August 2022 wurden über 9.000 Wallets auf der Solana-Blockchain geleert. Grund war eine Sicherheitslücke in der mobilen Wallet-App Slope, durch die Private Keys ungewollt an externe Dienste übermittelt wurden. Der Schaden belief sich auf etwa 4,1 Millionen US-Dollar. 

Kryptojacking: heimliches Mining auf deinem Gerät

Beim Kryptojacking nutzen Angreifer deine Rechenleistung heimlich zum Mining von Kryptowährungen. Ein bekanntes Beispiel ist das Coinhive-Skript, das 2017 auf zahlreichen Websites eingebettet wurde, um Monero zu minen – oft ohne Wissen der Nutzer. 

ICO-Betrug: leere Versprechen und Exit-Scams

Viele Initial Coin Offerings (ICOs) locken mit unrealistischen Renditeversprechen und verschwinden dann mit dem eingesammelten Kapital. Ein bekanntes Beispiel ist BitConnect, das 2018 als Ponzi-Schema entlarvt wurde. Um dich zu schützen, prüfe stets das Whitepaper, das Team und die Regulierung eines Projekts, bevor du investierst.

Fazit: Krypto-Wallets – hier kannst du deine Bitcoins sicher aufbewahren

Wo du deine Krypto-Coins und -Token sicher aufbewahrst, spielt eine entscheidende Rolle für deren Sicherheit. Wie du gesehen hast, gibt es viele Schritte, die du unternehmen kannst, um deine digitalen Assets effektiv zu schützen. Von der Wahl des richtigen Speicherorts bis hin zu regelmäßigen Sicherheitsprüfungen und der Nutzung weiterer Sicherheitsmaßnahmen wie Multi-Signatur-Verfahren und Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Die Verantwortung für die Sicherheit deiner Krypto-Coins und -Token liegt in deinen Händen. Ein sicherer Umgang mit Wallets, das regelmäßige Aktualisieren von Software, die Nutzung verschlüsselter Passwort-Manager und die Aufbewahrung deiner Private Keys und Seed Phrases an einem sicheren Ort unterstützen dabei, unerwünschte Zugriffe und Verluste zu verhindern.

Die Einhaltung dieser Richtlinien kann den Unterschied zwischen dem sicheren Aufbewahren deiner Krypto-Coins oder -Token und dem Risiko unerwünschter Zugriffe ausmachen. Vergiss nicht, dass die Welt der Kryptowährungen ständig im Wandel ist. Bleibe informiert über die neuesten Sicherheitstrends und -technologien. Mit der richtigen Vorbereitung und dem nötigen Wissen kannst du sicherstellen, dass deine Krypto-Wallets wirklich der sicherste Ort für deine Bitcoins & Co. sind.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Wallets und Sicherheit

Wir beantworten die häufigsten Fragen zum Thema Sicherheit und Krypto-Wallets, um dir einen vollständigen Einblick zu gewähren.

Wie kann ich meine Bitcoins sicher aufbewahren? 

Für maximale Sicherheit kann es sinnvoll sein, die Nutzung einer Hardware Wallet, also einer Cold Wallet. Diese speichert deine privaten Schlüssel offline und schützt sie so effektiv vor Online-Angriffen. Wenn du häufiger auf deine Coins und Token zugreifst, kann auch eine Hot Wallet sinnvoll sein – etwa als mobile oder Desktop-Version. Hier ist es besonders wichtig, zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung und regelmäßige Updates zu nutzen. Unabhängig von der Wallet-Art solltest du deine Seed Phrase sicher aufbewahren und deine Sicherheitskopien regelmäßig prüfen.

Welche Rolle spielen Passphrases bei der Sicherung von Bitcoin & Co.? 

Eine Passphrase ergänzt deine Seed Phrase um eine zusätzliche Sicherheitsebene. Sie wird oft als „25. Wort“ bezeichnet, obwohl sie aus beliebigen Zeichen oder mehreren Wörtern bestehen kann. Selbst wenn jemand Zugriff auf deine Seed Phrase hätte, schützt die Passphrase den Zugang zu deiner Wallet weiterhin. Nicht jede Wallet unterstützt diese Funktion – vor allem bei Hardware Wallets ist sie aber häufig verfügbar. 

Wichtig: Verlierst du die Passphrase, lässt sich die Wallet nicht wiederherstellen, auch wenn die Seed Phrase vorhanden ist.

Kann man einen Private Key wiederherstellen? 

Den Private Key selbst kannst du nicht wiederherstellen – aber wenn du deine Seed Phrase sicher gespeichert hast, lässt sich daraus der Private Key jederzeit neu generieren. Deshalb ist es entscheidend, deine Seed Phrase offline und geschützt aufzubewahren. Geht beides verloren, ist der Zugriff auf deine Kryptowährungen dauerhaft verloren.

Bitcoin selbst verwahren oder durch Krypto-Börse? 

Das eigenständige Verwahren von Bitcoin bietet mehr Kontrolle und Sicherheit, setzt jedoch voraus, dass du dich um die Sicherheitsmaßnahmen kümmerst. Die sichere Aufbewahrung durch eine Krypto-Börse kann bequemer sein, birgt jedoch Risiken, da du die Kontrolle über deine privaten Schlüssel an die Börse abgibst. Wäge die Vor- und Nachteile ab und entscheide – basierend auf deinem Sicherheitsbedürfnis und Komfortlevel.

Was passiert, wenn ich meine Wallet verliere? 

Wenn du deine Wallet verlierst, aber Backups deiner privaten Schlüssel oder Seed Phrases hast, kannst du deine Kryptowährungen wiederherstellen. Ohne Backup verlierst du jedoch den Zugang zu deinen Assets. Bewahre daher deine Backup-Informationen an einem sicheren Ort auf.

Wie kann ich die Seed Phrase sicher verwahren? 

Bewahre deine Seed Phrase an einem sicheren und privaten Ort auf, vorzugsweise offline, wie in einem Safe oder an einem anderen geschützten Ort. Schreibe sie auf Papier und vermeide digitale Kopien, die gehackt werden könnten. Die Seed Phrase ist der Schlüssel zur Wiederherstellung deiner Wallet, daher ist es von größter Bedeutung, sie sicher zu verwahren.

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Bitte beachte, dass eine Investition in digitale Assets zusätzlich zu den oben beschriebenen möglichen Erfolgen auch Risiken birgt.