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Was ist der Leverage-Effekt?

Wer mit Investitionen oder Unternehmensfinanzierung zu tun hat, stößt schnell auf den Begriff Leverage-Effekt: Unternehmen nutzen ihn für WachstumInvestoren, um Gewinne zu maximieren. Der Leverage-Effekt bietet dabei Chancen und Vorteile, birgt aber auch Risiken. Gerade in volatilen Märkten, wie sie bei Aktien und insbesondere bei Kryptowährungen vorkommen, solltest du die Mechanismen des Leverage-Effekts verstehen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. 

Wir erklären dir hier ganz einfach, was der Leverage-Effekt ist und wie er funktioniert. Außerdem erfährst du in unserem Ratgeber, mit welcher Formel du ihn berechnen kannst, welche Vor- und Nachteile der Leverage-Effekt mit sich bringt und lernst Beispiele kennen.

  • Laut Definition beschreibt der Leverage-Effekt den Einfluss von Fremdkapital auf die Eigenkapitalrendite und zeigt, wie Unternehmen und Investoren ihre Rendite durch Hebelwirkung steigern können

  • Der Leverage-Effekt ist positiv, wenn die Gesamtkapitalrendite höher ist als der Fremdkapitalzins und negativ, wenn die Fremdkapitalkosten die Rendite übersteigen

  • Durch den gezielten Einsatz von Leverage können größere Investitionen realisiert werden, allerdings steigt auch das Risiko, insbesondere in volatilen Märkten wie Kryptowährungen

  • Ein bewusster Umgang mit Leverage erfordert eine klare Strategie, da sowohl hohe Gewinne als auch erhebliche Verluste möglich sind

Definition: Was ist der Leverage-Effekt einfach erklärt? 

Der Leverage-Effekt beschreibt den Einfluss von Fremdkapital auf die Eigenkapitalrendite (Return on Equity, kurz ROE) eines Unternehmens oder einer Investition. Durch den gezielten Einsatz von Schulden kann die Rendite steigen, sofern die erwirtschaftete Gesamtkapitalrentabilität über dem Fremdkapitalzins liegt. Der Hebel-Effekt kann jedoch auch ins Negative umschlagen, wenn die Kapitalrendite nicht ausreicht, um die Fremdkapitalkosten zu decken.

Der Begriff Leverage bedeutet übersetzt „Hebel“. Er beschreibt die Strategie, mit geliehenem Kapital Investitionen zu finanzieren, um das Eigenkapital effizienter einzusetzen. Unternehmen nutzen den Leverage-Effekt, um schneller zu wachsen, während Investoren ihn einsetzen, um mit einem geringeren Kapitaleinsatz größere Marktpositionen zu bewegen. Die Idee dahinter ist nicht neu: bereits in der klassischen Unternehmensfinanzierung wurde der Einsatz von Fremdkapital gezielt genutzt, um die Eigenkapitalrendite zu optimieren. Heute spielt der Leverage-Effekt nicht nur bei Aktien und Immobilien eine Rolle, sondern auch in modernen Märkten wie dem Krypto-Trading.

Die Arten des Leverage-Effekts

Der Leverage-Effekt kann positiv, negativ oder neutral sein. Ein positiver Leverage-Effekt tritt auf, wenn die Gesamtkapitalrentabilität höher ist als der Fremdkapitalzins, wodurch die Eigenkapitalrendite steigt. Ein negativer Leverage-Effekt entsteht, wenn die Kapitalrendite unter den Fremdkapitalkosten liegt, sodass die Eigenkapitalrendite sinkt. Weiterhin lässt sich der Hebel-Effekt in spezifischen Arten wie finanziell, betrieblich, kombiniert und operativ unterscheiden.

Hier sind die verschiedenen Arten nochmal im Überblick:

  • Positiver Leverage-Effekt: die Gesamtkapitalrentabilität übersteigt die Fremdkapitalkosten, sodass die Eigenkapitalrendite steigt und der Hebeleffekt gewinnsteigernd wirkt

  • Negativer Leverage-Effekt: die Rendite der Investition reicht nicht aus, um die Fremdkapitalzinsen zu decken, wodurch die Eigenkapitalrendite sinkt

  • Neutraler Leverage-Effekt: die Kapitalrendite entspricht genau den Fremdkapitalkosten, sodass der Einsatz von Fremdkapital weder Vor- noch Nachteile bringt

Neben den grundlegenden Kategorien gibt es spezielle Arten des Leverage-Effekts, die je nach Anwendungsbereich eine Rolle spielen:

  • Finanzieller Leverage: bezieht sich auf den Einsatz von Fremdkapital, um die Eigenkapitalrendite zu steigern

  • Betrieblicher Leverage: beschreibt den Anteil der fixen Kosten an den Gesamtkosten eines Unternehmens

  • Kombinierter Leverage: verknüpft den finanziellen und betrieblichen Leverage, um die Hebelwirkung zu verstärken

  • Operativer Leverage: zeigt, wie stark Umsatzveränderungen das Betriebsergebnis (EBIT) beeinflussen

Begriffe zum Leverage-Effekt, die du kennen solltest

Damit du den Leverage-Effekt besser verstehst, sollest du über ein paar zentrale Finanzbegriffe Bescheid wissen. Sie helfen dabei, die Mechanismen hinter der Hebelwirkung zu erfassen und gut begründete Entscheidungen zu treffen. Besonders die Eigenkapitalrentabilität, die Gesamtkapitalrentabilität sowie die Fremdkapitalrentabilität spielen eine entscheidende Rolle, da sie zeigen, wie rentabel eine Investition oder ein Unternehmen ist. Der Verschuldungsgrad gibt zudem an, wie hoch der Anteil an Fremdkapital im Vergleich zum Eigenkapital ist – eine wesentliche Kennzahl für die Wirkung des Leverage-Effekts.

Eigenkapitalrentabilität 

Die Eigenkapitalrentabilität gibt an, wie hoch die Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital ist. Sie wird in Prozent angegeben und zeigt, wie effizient ein Unternehmen oder eine Investition mit den eigenen finanziellen Mitteln wirtschaftet. Hier die passende Formel:

Eigenkapitalrentabilität (%) = (Gewinn / Eigenkapital) × 100

Je höher die Eigenkapitalrendite, desto profitabler arbeitet das Unternehmen mit dem eigenen Kapital. Ein positiver Leverage-Effekt kann die Kennzahl erhöhen, indem Fremdkapital gewinnbringend eingesetzt wird.

Gesamtkapitalrentabilität  

Die Gesamtkapitalrentabilität misst die Rendite des gesamten eingesetzten Kapitals – also die Verzinsung von Eigen- und Fremdkapital zusammen. Sie zeigt, wie effizient ein Unternehmen das zur Verfügung stehende Kapital nutzt. Die Formel lautet:

Gesamtkapitalrentabilität (%) = ((Gewinn + Fremdkapitalzinsen) / Gesamtkapital) × 100

Bei der Rentabilität des Gesamtkapitals handelt es sich um eine wichtige Kennzahl für den Leverage-Effekt, da sie über oder unter dem Fremdkapitalzinssatz liegen muss, um eine positive oder negative Hebelwirkung auszulösen.

Fremdkapitalrentabilität 

Welche Rendite das Fremdkapital in einer Investition oder einem Unternehmen erzielt, erfährst du durch die Fremdkapitalrentabilität. Sie ist besonders für Kreditgeber und Investoren relevant, da sie zeigt, wie gut ein Unternehmen seine Schulden verzinst. Die Formel lautet:

Fremdkapitalrentabilität (%) = (Zinsen / Fremdkapital) × 100

Liegt die Gesamtkapitalrentabilität über der Fremdkapitalrentabilität, entsteht ein positiver Leverage-Effekt, da das Fremdkapital effizient genutzt wird.

Verschuldungsgrad  

Der Verschuldungsgrad zeigt das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital und gibt an, wie stark ein Unternehmen oder eine Investition finanziell gehebelt ist. Das ist die dazugehörige Formel:

Verschuldungsgrad = Fremdkapital / Eigenkapital

Ein hoher Verschuldungsgrad bedeutet, dass viel Fremdkapital in Nutzung ist, was den Leverage-Effekt verstärken kann. Gleichzeitig steigt aber auch das Risiko, wenn die Investition nicht die gewünschte Rendite erzielt.

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Wie funktioniert der Leverage-Effekt?

Einfach erklärt entsteht der Leverage-Effekt, wenn Unternehmen oder Investoren Fremdkapital nutzen, um ihre Eigenkapitalrendite zu steigern. Dabei beschaffen sie Kapital entweder aus eigenen Mitteln oder durch Kredite und stecken es in renditeträchtige Investitionen. Die entscheidende Frage ist, ob die Investition eine höhere Gesamtkapitalrendite (Return on Investment, kurz ROI) erwirtschaftet als die anfallenden Fremdkapitalzinsen. Bringt die Investition eine höhere Rendite als die Kosten des Fremdkapitals, steigt die Eigenkapitalrendite – der Effekt wirkt positiv. Liegt die Gesamtkapitalrendite hingegen unter den Fremdkapitalkosten, schmälert der Einsatz von Fremdkapital die Eigenkapitalrendite, was zu einem negativen Leverage-Effekt führt. Je mehr Fremdkapital im Verhältnis zum Eigenkapital genutzt wird, desto stärker fällt der Hebel aus – mit der Chance auf höhere Gewinne, aber auch dem Risiko größerer Verluste.

Hier haben wir den Mechanismus des Leverage-Effekts Schritt für Schritt aufgeschlüsselt:

  1. Kapitalstruktur aufbauen

Ein Unternehmen oder Investor nutzt Eigenkapital und kann zusätzlich Fremdkapital aufnehmen, z.B. durch einen Kredit.

  1. Investition tätigen

Das Gesamtkapital wird in ein Projekt oder eine Anlage investiert, die eine bestimmte Rendite erwirtschaftet.

  1. Vergleich zwischen Gesamtkapitalrentabilität und Fremdkapitalkosten

Entscheidend ist, ob die Investition eine höhere oder niedrigere Rendite bringt als die Zinsen, die für das geliehene Kapital gezahlt werden müssen.

  1. Hebelwirkung auf die Eigenkapitalrendite

Liegt die Gesamtkapitalrentabilität über dem Fremdkapitalzinssatz, steigt die Eigenkapitalrendite und es entsteht ein positiver Leverage-Effekt. Liegt die Gesamtkapitalrentabilität unter dem Fremdkapitalzins, sinkt die Eigenkapitalrendite und ein negativer Leverage-Effekt geht daraus hervor.

  1. Verschuldungsgrad beeinflusst den Effekt

Je mehr Fremdkapital im Verhältnis zum Eigenkapital aufgenommen wird, desto mehr verstärkt sich der Leverage-Effekt – sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Ein hoher Verschuldungsgrad kann somit die Gewinne maximieren, aber auch das Risiko steigern.

Formel zur Berechnung des Leverage-Effekts

Die Berechnung des Leverage-Effekts zeigt, ob der Einsatz von Fremdkapital die Eigenkapitalrendite verbessert oder verschlechtert. Um den Leverage-Effekt zu berechnen, kannst du die Formel verwenden:

Eigenkapitalrentabilität = Gesamtkapitalrentabilität + (Gesamtkapitalrentabilität – Fremdkapitalzinssatz) × (Fremdkapital / Eigenkapital)

Die Gesamtkapitalrentabilität stellt dabei die Rendite des gesamten eingesetzten Kapitals dar, während es sich beim Fremdkapitalzinssatz um die Kosten des geliehenen Kapitals handelt. „Fremdkapital / Eigenkapital“ meint in dem Fall das Verhältnis zwischen Schulden und Eigenkapital. Wenn die Gesamtkapitalrentabilität über dem Fremdkapitalzins liegt, wirkt der Hebel positiv, andernfalls negativ.

Beispiele: Verschiedene Szenarien beim Leverage-Effekt

Der Leverage-Effekt beeinflusst die Eigenkapitalrendite, je nachdem, wie sich das Verhältnis zwischen Gesamtkapitalrendite und Fremdkapitalzins entwickelt. Um den Mechanismus zu veranschaulichen, betrachten wir drei Szenarien mit unterschiedlicher Kapitalstruktur und Verschuldung.

Szenario 1: Finanzierung nur mit Eigenkapital

Ein Unternehmen investiert 2.000.000 Euro vollständig aus Eigenkapital und erwirtschaftet damit einen Gewinn von 100.000 Euro. Die Eigenkapitalrendite berechnet sich dann so:

100.000 Euro / 2.000.000 Euro × 100 = 5%

Da kein Fremdkapital genutzt wird, bleibt die Eigenkapitalrendite gleich der Gesamtkapitalrendite von 5%.

Szenario 2: Finanzierung mit Eigen- und Fremdkapital (positiver Leverage-Effekt)

Das Unternehmen investiert weiterhin 2.000.000 Euro, nutzt jedoch 1.000.000 Euro als Fremdkapital mit einem Zinssatz von 3%. Die Fremdkapitalkosten betragen somit:

1.000.000 Euro × 3% = 30.000 Euro

Der Gewinn vor Zinsen beträgt weiterhin 100.000 Euro, nach Abzug der 30.000 Euro Zinsen bleiben 70.000 Euro übrig. Da das Eigenkapital nun nur noch 1.000.000 Euro beträgt, ergibt sich:

70.000 Euro / 1.000.000 Euro × 100 = 7%

Da die Gesamtkapitalrendite (5%) über den Fremdkapitalkosten (3%) liegt, wirkt der Leverage-Effekt positiv und die Eigenkapitalrendite steigt auf 7%.

Szenario 3: Hoher Fremdkapitaleinsatz (negativer Leverage-Effekt)

Nun finanziert das Unternehmen nur noch 500.000 Euro mit Eigenkapital und nimmt 1.500.000 Euro Fremdkapital auf. Aufgrund der höheren Verschuldung steigt der Zinssatz auf 6%. Die Fremdkapitalkosten betragen:

1.500.000 Euro × 6% = 90.000 Euro

Nach Abzug der Zinsen vom ursprünglichen Gewinn von 100.000 Euro bleiben nur noch 10.000 Euro übrig. Die Eigenkapitalrendite sinkt auf:

10.000 Euro / 500.000 Euro × 100 = 2%

Da die Fremdkapitalkosten (6%) nun über der Gesamtkapitalrendite (5%) liegen, schlägt der Leverage-Effekt ins Negative um und die Eigenkapitalrendite sinkt.

Anwendung im Krypto-Trading

Auch im Krypto-Trading wirkt der Leverage-Effekt, allerdings mit höheren Risiken. Ein Trader nutzt einen 5x Hebel, um eine größere Bitcoin-Position zu eröffnen. Bei einem 10% Kursanstieg erzielt der Trader einen Gewinn von 50% auf sein Eigenkapital. Sinkt der Bitcoin-Kurs jedoch um 10%, bedeutet das einen 50% Verlust – ein klassisches Beispiel für die verstärkende Wirkung des Hebels, sowohl in positiver als auch in negativer Richtung.

Vor- und Nachteile beim Leverage-Effekt

Der Leverage-Effekt kann Chancen und auch Risiken mit sich bringen. Während er die Eigenkapitalrendite steigern und größere Investitionen ermöglichen kann, erhöht er auch das Risiko finanzieller Verluste.

Vorteile des Leverage-Effekts

  • Höhere Renditechancen: der Einsatz von Fremdkapital kann die Eigenkapitalrendite steigern, wenn die Investition rentabel ist

  • Erweiterte Investitionsmöglichkeiten: durch Leverage können Unternehmen und Investoren größere Investitionen tätigen, als es mit Eigenkapital allein möglich wäre

  • Kapitaleffizienz: Unternehmen können ihr Eigenkapital gezielt einsetzen und gleichzeitig von günstigen Fremdkapitalzinsen profitieren

  • Flexibilität in der Finanzstrategie: der Leverage-Effekt ermöglicht es, Investitionen schneller zu realisieren und Wachstum zu beschleunigen

  • Absicherungsmöglichkeiten: in bestimmten Szenarien kann der Einsatz von Leverage als Hedging-Strategie dienen, um Risiken gezielt zu steuern

Nachteile des Leverage-Effekts

  • Höheres Verlustrisiko: der Hebeleffekt verstärkt nicht nur Gewinne, sondern auch Verluste, wenn die Investition nicht die erwartete Rendite erzielt

  • Zinskosten als Belastung: Fremdkapital ist nicht kostenlos und steigende Zinsen können die Rentabilität beeinträchtigen

  • Erhöhtes Insolvenzrisiko: eine hohe Verschuldung kann Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten bringen, wenn die Erträge nicht ausreichen, um die Fremdkapitalkosten zu decken

  • Komplexität und Planung: der Einsatz von Leverage erfordert eine präzise Finanzstrategie und genaue Kalkulation der Risiken

  • Zusätzliche Kosten: neben den Zinsen können weitere Kosten wie Transaktionsgebühren, Marginanforderungen oder Sicherheitsanforderungen anfallen

Was ist der Unterschied zwischen regulärem Leverage-Trading und Bitpanda Leverage?  

Beim regulären Leverage-Trading nutzen Anleger Fremdkapital, um größere Marktpositionen zu eröffnen, wobei echte Kryptowährungen oder Wertpapiere als Basiswerte dienen. Dabei können Gewinne gehebelt, aber auch Verluste verstärkt werden, die im schlimmsten Fall über das investierte Kapital hinausgehen.

Bitpanda Leverage funktioniert anders, da du hier keine echten Kryptowährungen tradest. Stattdessen basieren die Positionen auf Differenzkontrakten (CFDs), die lediglich die Kursbewegung eines Assets abbilden. Der große Vorteil: Dank einer Margin-Close-Out-Kontrolle wird eine Position automatisch geschlossen, sobald ein Verlust von 50% des investierten Betrags erreicht ist. Zusätzlich sorgt eine Negativsaldo-Kontrolle dafür, dass du als Nutzer niemals mehr verlieren kannst, als du investiert hast. Bitpanda Leverage ermöglicht Long- und Short-Positionen mit einem Hebel von x1 oder x2. Somit kannst du als Anleger entweder auf steigende oder fallende Kurse setzen, ohne die Kryptowährung tatsächlich zu besitzen.

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Fazit: Das solltest du beim Leverage-Effekt beachten

Der Leverage-Effekt kann die Eigenkapitalrendite steigern und größere Investitionen ermöglichen, birgt jedoch auch erhebliche Risiken. Wer mit Hebel arbeitet, sollte die Gesamtkapitalrendite, die Fremdkapitalkosten und den Verschuldungsgrad genau im Blick behalten.

Beim Leverage-Trading verstärken sich sowohl Gewinne als auch Verluste, weshalb ein effektives Risikomanagement entscheidend ist. Besonders im Krypto-Markt, der hohe Volatilität aufweist, kann ein falscher Einsatz des Hebels schnell zu hohen Verlusten führen.

Unabhängig davon, ob es sich um klassische Leverage-Investitionen oder Bitpanda Leverage handelt, gilt: eine fundierte Trading-Strategie und ein klares Verständnis der Mechanismen sind unerlässlich, um die Vorteile des Leverage-Effekts zu nutzen, ohne unkontrollierte Risiken einzugehen.

Häufige Fragen zum Thema Leverage-Effekt

Hier findest du Antworten auf die häufigsten Fragen zum Hebel-Effekt.

Wann nutzt man den Leverage-Effekt?

Der Leverage-Effekt wird genutzt, wenn Unternehmen oder Investoren mit Fremdkapital die Eigenkapitalrendite steigern möchten. Er kommt häufig in der Unternehmensfinanzierung, im Immobilienmarkt und beim Leverage-Trading zum Einsatz. Dabei kann der Hebel sowohl zur Wachstumsfinanzierung als auch zur Erhöhung der Investitionskraft verwendet werden.

Wann wirkt der Leverage-Effekt?

Wenn die Gesamtkapitalrendite höher ist als der Fremdkapitalzins, dann wirkt der Leverage-Effekt. In dem Fall steigt die Eigenkapitalrendite und der Effekt ist positiv. Liegt die Gesamtkapitalrendite jedoch unter den Fremdkapitalkosten, schlägt der Hebel ins Negative um und senkt die Rentabilität.

Wie kann man den Leverage-Effekt berechnen?

Den Leverage-Effekt kannst du ganz einfach mit einer Formel berechnen:

Eigenkapitalrendite = Gesamtkapitalrendite + (Gesamtkapitalrendite – Fremdkapitalzinssatz) × Verschuldungsgrad

Dabei zeigt die Differenz zwischen Gesamtkapitalrendite und Fremdkapitalzins, ob der Effekt positiv oder negativ ausfällt. Ein hoher Verschuldungsgrad verstärkt die Hebelwirkung in beide Richtungen.

Wann lohnt sich der Leverage-Effekt?

Der Leverage-Effekt lohnt sich, wenn die Kapitalrendite die Fremdkapitalkosten übersteigt und dadurch die Eigenkapitalrendite steigt. Das ist häufig der Fall, wenn Unternehmen oder Investoren günstige Kredite aufnehmen können und hohe Renditen auf ihr Gesamtkapital erwarten. Ist das Risiko jedoch zu hoch oder die Finanzierungskosten zu teuer, kann der Leverage-Effekt unvorteilhaft sein.

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