Ripple verwendet keine Blockchain
Das Ripple-Netzwerk verwendet keine Blockchain und seine native Kryptowährung XRP ist im Gegensatz zu Bitcoin oder Ethereum nicht von einem Proof of Work (PoW)-Algorithmus abhängig. Aus diesem Grund beansprucht die Herstellung von Ripple weniger Energie und Rechenleistung und ermöglicht gleichzeitig höhere Transaktionsgeschwindigkeiten.
Stattdessen werden Transaktionen im Ripple-Netzwerk über Validierungsserver abgewickelt. Diese Server gleichen die erhaltenen und verarbeiteten Informationen ständig mit einer gemeinsamen Datenbank (Ledger) ab.
Die Validierungsserver von Ripple verwenden einen Konsensmechanismus namens HashTree. Der größte Unterschied zwischen dem Ripple-Netzwerk und einer Proof of Work Blockchain besteht in der Erreichung des Konsens. Im Ripple-Netzwerk werden nicht alle Daten, sondern nur ein einzelner Wert, der aus der Zusammenfassung der Daten der Datenbank stammt, verglichen. Die unabhängigen Validierungsserver werden entweder von Einzelpersonen oder von Banken und Institutionen betrieben. Angaben von Ripple Technical FAQ zufolge verbrauchen die Validierungsserver ungefähr genauso viel Strom wie E-Mail-Server.
Hinter Ripple steckt mehr als nur die Kryptowährung XRP
Während sich Bitcoin und viele Altcoins, als unabhängige Alternativen zu traditionellen Währungen und (Zentral-)Banken positionieren, verfolgt Ripple mehr oder weniger das genaue Gegenteil. Ripple möchte als globales Settlement-Netzwerk fungieren und arbeitet daher eng mit Banken, Zahlungsdienstleistern und anderen Finanzinstituten zusammen. XRP soll als flexible “Mittelsmann-Währung” zum Einsatz kommen, um den Austausch jeder beliebigen Werteinheit zu erleichtern.
Ripple gibt es sogar länger als Bitcoin
Interessanterweise gibt es die Firma Ripple schon länger als Bitcoin. Im Jahr 2004 wurde ein Vorläufer des Ripple-Protokolls entwickelt, das damals “Ripplepay” hieß.
Entwicklungen und Zukunftspläne von Ripple und XRP
Seit 2012 arbeitet Ripple daran, das Internet, die Blockchain-Technologie und XRP zu nutzen, um weltweit die schnelle, kostengünstige und zuverlässige Übertragung von Assets zu ermöglichen.
Einige Kryptowährungs-Zahlungsplattformen bieten beispielsweise Ein-und Auszahlungen in XRP an. Ripple möchte den Zahlungsverkehr revolutionieren und arbeitet daran, internationale Transaktionen mithilfe von FinTech-Anwendungen zu standardisieren. Ripple bestärkt auch Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt, Blockchain in traditionelle Zahlungsvorgänge einzuführen.
Der XRP Ledger 1.6 wurde im August 2020 veröffentlicht und enthielt einige Updates zur Verbesserung der Gesamtleistung. Der Konsens-Mechanismus konnte durch einige Fehlerbehebungen und -optimierungen stabiler gemacht werden, jedoch vor allem, indem Offline-Validatoren ignoriert werden, wenn sie nicht mit dem Netzwerk verbunden sind. Zudem sorgen die härteren Validierungen dafür, dass Byzantinisches Verhalten leichter erkannt werden kann – ein bekanntes Problem bei XRP.
Seitdem hat Ripple die Technologie stetig weiterentwickelt. Im Juni 2025 wurde XRP Ledger 2.5.0 veröffentlicht, dieses gilt als das bislang umfangreichste Upgrade. Es bringt Funktionen wie Batch transactions, token escrow und permissioned DEXs, die besonders für regulierte Finanzakteure und Institutionen interessant sind. Zusätzlich wurden mehrere Verbesserungen zur Entwicklerfreundlichkeit sowie zur Fehlerbehebung im Bereich NFTs und Zahlungskanäle eingeführt. Ziel dieser Neuerungen ist es, XRP als Grundlage für ein leistungsfähiges, regulatorisch anschlussfähiges Netzwerk zu etablieren.
Parallel dazu kam es zur Eiigumg im jahrelangem Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC (Security and Exchange Comission). Diese hatte Ripple 2020 vorgeworfen, mit XRP ein nicht registriertes Wertpapier verkauft zu haben. Die SEC begründete die Klage damit, dass sich ca. 50% der Gesamtmenge von XRP Token in Besitz von Ripple befinden. In der offiziellen Stellungnahme verteidigte sich Ripple damit, dass das XRP-Netzwerk vollständig dezentral ausgelegt ist und dass das Halten von XRP nicht zu einer Beteiligung an Ripples Umsatz oder Erträgen berechtigt.
Im August 2025 wurde der Fall offiziell beendet und Ripple akzeptierte eine Geldstrafe von $ 125 Millionen. XRP darf jedoch weiterhin offentlich gehandelt werden, ohne als Wertpapier eingestuft zu werden. Der Ausgang des Verfahrens wurde unter anderem durch die aktive Unterstützung der XRP-Community beeinflusst, die Beweise einreichte und öffentliche Stellungnahmen lieferte.
Ripple betreibt darüber hinaus eine Initiative namens Ripple Xpring. Ripple Xpring ist eine Ökosystem-Initiative, die Projekte und Unternehmen, die an weiteren Anwendungsfällen von XRP arbeiten wollen, unterstützt. Um XRP für mehr als nur internationale Transaktionen einzusetzen und beispielsweise Krypto-Lösungen für Schulden und Derivate zu finden, werden durch Ripple Xpring Projekte zu diesem Zweck eingesetzt, Unternehmen akquiriert sowie Investitionen und Zuschüsse gewährt.
Während Ripple weiter an neuen Anwendungen für XRP arbeitet, lohnt sich auch der Blick auf den breiteren Markt. Den aktuellen Bitcoin Kurs und viele weitere Kryptowährungen findest du jederzeit auf Bitpanda.