Was genau ist ein Bitcoin-Spot-ETF?
ETFs sind attraktiv, weil Privatanleger bereits mit einer geringen monatlichen Investition von einer breiten Wertpapier-Diversifizierung profitieren können. Da bei ETFs nur wenig aktives Fondsmanagement erforderlich ist, sind die Kosten und Gebühren für die Anleger in der Regel niedriger als bei aktiv gemanagten Investmentfonds, die zusätzlich auch noch einen deutlich höheren Verwaltungsaufwand erfordern.
Ein börsengehandelter Bitcoin-Spot-ETF funktioniert ähnlich wie ein Standard-ETF und ist ein Anlageinstrument, das es normalen Anlegern ermöglicht, über ihre regulären Brokerkonten an den Kursbewegungen von Bitcoin teilzunehmen. Im Gegensatz zu Bitcoin-Futures-ETFs investiert ein Bitcoin-Spot-ETF direkt in Bitcoin als Basiswert und nicht in Derivatkontrakte auf der Grundlage ihrer Preise.
Das ist für viele Investoren attraktiv, da die potenziell verbesserte Liquidität die Preisstabilität auf dem Bitcoin-Markt im weiteren Sinne fördern könnte. Das wiederum könnte dazu führen, dass Bitcoin und Krypto-Investitionen im Allgemeinen deutlich positiver wahrgenommen werden und mehr Anleger Bitcoin kaufen.
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Was bedeutet "Spot"?
In Bezug auf Bitcoin-Spot-ETFs bezieht sich der Begriff "Spot" einfach auf die Art der ETF-Struktur. "Spot" steht für das physische Asset Bitcoin, das vom Fonds gehalten wird. Was bedeutet, dass der ETF echte Bitcoin besitzt und verwahrt.
Vielleicht ist dir bereits aufgefallen, dass die Begriffe "Spot-Bitcoin-ETF" und "Bitcoin-Spot-ETF" synonym verwendet werden, tatsächlich gibt es hier aber kleine Unterschiede: "Spot-Bitcoin-ETF" folgt den Namenskonventionen, die traditionellen Anlegern vertraut sind. Hier geht es eher um Tools und strategische Erwägungen. “Bitcoin-Spot-ETF" hingegen konzentriert sich mehr auf die digitale Anlageklasse und hebt die Verbindung zum tatsächlichen Bitcoin hervor.
Letztendlich gibt es aber keinen grundlegenden funktionalen Unterschied zwischen den beiden Begriffen.
Regulatorische Bedingungen für Bitcoin-Spot-ETFs
Es gibt einige Bitcoin-Spot-ETFs, die in großen Wirtschaftsmächten wie Deutschland, Kanada und Brasilien angeboten werden. Formalisierte Rahmenbedingungen für dieses Anlageinstrument sind jedoch in vielen Märkten noch nicht etabliert. Jetzt aber haben Bitcoin-Spot-ETFs in den USA endlich eine Genehmigung der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC) erhalten. Diese Entwicklung senkt die Zugangsbarriere zu Kryptowährungen und vereinfacht den Einstieg in das Trading mit ihnen. Es besteht also große Wahrscheinlichkeit, dass Bitcoin-ETFs zur bevorzugten Wahl für Mainstream-Kryptowährungsanlagen werden.
Darüber hinaus ergab eine Umfrage von Nasdaq im Jahr 2022 unter 500 Finanzexperten, dass 72% von ihnen eher in Kryptowährungen investieren würden, wenn in den USA ein Spot-ETF-Produkt angeboten würde.
Bitcoin ETNs and Bitcoin-Futures-ETFs
Während die Zulassung von Bitcoin-ETFs alles andere als einfach war, gibt es andere börsengehandelte Produkte (ETPs), die es etwas leichter hatten. Bitcoin Exchange-Traded Notes (ETNs) sind seit 2015 mit dem "Bitcoin Tracker One" (COINXBT), der an der Börse Nasdaq Stockholm getradet wird, für Investitionen verfügbar. ETNs sind im Wesentlichen Schuldverschreibungen, die eine Garantie dafür bieten, dass die vom Index generierten spezifischen Erträge an den Anleger ausgezahlt werden.
Im Falle eines Bitcoin-ETN basiert er auf den Kursbewegungen von Bitcoin und funktioniert wie ein Schuldschein des Emittenten, der den Anlegern den entsprechenden Fiat-Geldwert – also in institutionell-anerkannten Währungen wie Euro oder US-Dollar – liefert. Vertrauen ist hier wichtig, da sich die Anleger darauf verlassen müssen, dass die Emittenten die Renditen auszahlen. Achte also gut darauf, dass du deine ETNs von seriösen Unternehmen mit Sicherheitsstandards auf institutionellem Niveau erwirbst.
Bitcoin-Futures-ETFs hingegen sind seit dem Start des ProShares-Bitcoin-Strategy-ETF im Oktober 2021 auch für Investitionen in den USA verfügbar. Bitcoin-Futures-ETFs unterscheiden sich von Bitcoin-Spot-ETFs, weil sie Futures-Kontrakte und nicht den tatsächlichen Bitcoin-Preis abbilden. Der Wert der Futures folgt daher nur indirekt dem Bitcoin-Preis. Aber schauen wir uns diese Unterschiede doch im Detail an.