Berechnungstools zur Steuerberichterstattung deiner Krypto-Gewinne
In der Welt des Krypto-Tradings ist die Genauigkeit in der Steuerberichterstattung unerlässlich. Um deine genauen Gewinne und Verluste richtig zu berechnen und für die Steuererklärung zu deklarieren, stehen dir verschiedene Tools zur Verfügung. Mit diesen verfolgst du deine Ein- und Verkäufe ganz einfach nach und berechnest die entsprechenden steuerlich relevanten Gewinne und Verluste.
Kostenlose Abos
Bist du Einsteiger in der Krypto-Szene, führst nur wenige Trades im Jahr aus oder möchtest kein Geld für teure Tools ausgeben, die deine Krypto-Gewinne- und -Verluste und die Steuern berechnen? Viele Tools bieten dir als Nutzer neben der bezahlten Nutzung auch eine eingeschränkte und kostenlose Variante an.
Diese Optionen bieten dir die kostenlosen Varianten der folgenden Krypto-Steuer-Tools:
CoinTracking: In der kostenlosen Version ermöglicht CoinTracking die Nachverfolgung von bis zu 200 Transaktionen, den Import von 5 Megabyte großen CSV-Dateien deines Trading-Anbieters und die Erstellung eines auf 1.000 Einträge begrenzten Steuerberichts.
Blockpit: Die kostenlose Variante des Krypto-Steuer-Tools Blockpit gibt dir einen nutzerfreundlichen Überblick über deine Krypto-Transaktionen und ermöglicht zahlreiche Funktionen, wie die automatische Erkennung und Kategorisierung von Transaktionen sowie die korrekte Ermittlung von Gebühren. Einen Steuerbericht kannst du mit der kostenlosen Version leider nicht erstellen.
Koinly: Das kostenlose Koinly-Abo ermöglicht unter anderem die Verarbeitung von bis zu 10.000 Transaktionen, das Portfolio-Tracking, eine Prognose zu den Kapitalgewinnen und den Datenimport per API. Die Erstellung eines Steuerberichts ist in der kostenlosen Version dagegen nicht möglich.
Kostenpflichtige Abos
Willst du etwas tiefer in die Materie eintauchen oder hast ein größeres Volumen an Krypto-Transaktionen? Dann bieten dir unterschiedliche kostenpflichtige Abomodelle eine breite Palette an Leistungen, die du zur Ermittlung deiner individuellen Steuerlast benötigst.
Das sind deine Vorteile im kostenpflichtigen Abo der folgenden Anbieter:
CoinTracking: Im Pro-Abo kannst du mit CoinTracking bereits 3.500 Transaktionen, im Unlimited-Abo sogar unbegrenzt viele Transaktionen tracken, größere CSV-Exporte deiner Exchange oder deines Brokers zwischen 20 und 200 Megabyte hochladen und einen API-Zugriff auf dein Portfolio einrichten. Außerdem ist die Erstellung eines Steuerberichts mit unbegrenzt vielen Einträgen möglich.
Blockpit: Neben den Vorteilen, die auch in der kostenlosen Version enthalten sind, ermöglicht dir Blockpit in der kostenpflichtigen Version auch die Erstellung eines Steuerberichts. Darin sind deine Erträge und Kapitalgewinne aufgeschlüsselt und für die zuständigen Steuerbehörden erläutert.
Koinly: Die bezahlpflichtigen Optionen von Koinly ermöglichen dir neben der Erstellung eines Steuerreports außerdem den benutzerdefinierten Datei-Import, eine genaue Kostenanalyse sowie die Möglichkeit, deinen Steuerbericht in eine weiterführende Steuersoftware zu exportieren.
Länderspezifische Unterschiede in der Besteuerung von Kryptowährungen
Die Steuern auf Kryptowährungen sind von Land zu Land verschieden. Die Unterschiede beginnen bei der steuerlichen Betrachtung von Krypto-Gewinnen und betreffen auch Aspekte wie die Spekulationsfrist, die angewandten Steuersätze und jährliche Freibeträge.
Aufgrund dieser regionalen Unterschiede solltest du dich als Anleger mit den spezifischen Steuergesetzen und Regelungen in deinem Land auseinandersetzen. Für eine sichere Handhabung deiner Krypto-Steuern empfiehlt sich die Beratung durch einen Steuerexperten.
Krypto-Steuern in Deutschland
Wie das Bundesfinanzministerium 2022 in seinem Schreiben zur Besteuerung von virtuellen Währungen mitteilt, müssen Krypto-Gewinne in Deutschland grundsätzlich versteuert werden. Die Steuern für Gewinne aus dem Trading mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen berechnen sich anhand deines Einkommenssteuersatzes. Handelst du dagegen mit Finanzprodukten wie Zertifikaten auf Krypto-Basis, wird die Kapitalertragssteuer von 25% angewandt.
Für alle steuerpflichtigen Gewinne gilt außerdem ein Freibetrag von 600 Euro. Erst ab diesem Betrag werden deine Gewinne steuerpflichtig. Hast du Krypto-Coins und -Token wie Bitcoin günstiger verkauft als ursprünglich eingekauft, kannst du diesen Kapitalverlust mit den Gewinnen verrechnen. Zusätzlich gilt in Deutschland eine Spekulationsfrist von einem Jahr. Der Veräußerungsgewinn ist steuerfrei, wenn du die Kryptowährung vor dem Verkauf mindestens über diese Dauer hältst.
Die Versteuerung von Krypto-Gewinnen in Österreich
In Österreich gilt seit der Steuerreform im Jahr 2022 durch das Bundesministerium für Finanzen für fast alle Krypto-Transaktionen ein einheitlicher Steuersatz von 27,5%. Tauschst du eine Kryptowährung gegen eine andere, ist dieser Trade steuerfrei. Erst beim Tausch von Krypto- zu Fiat-Währung wird die Steuer fällig. Beim Tausch unterschiedlicher Kryptowährungen werden die ursprünglichen Anschaffungskosten allerdings übertragen. So zahlst du auch Steuern auf Kursgewinne der zuerst gekauften Kryptowährung, wenn du zu einem späteren Zeitpunkt wieder verkaufst.
Da Krypto-Gewinne nicht länger als Spekulationseinkünfte betrachtet werden, gibt es auch die ursprüngliche Freigrenze von 440 Euro nicht mehr. Seit 2024 gibt es außerdem eine weitere Änderung: Tradest du bei einem inländischen Broker oder einer Exchange und bist in Österreich steuerpflichtig, wird die Kapitalertragsteuer automatisch abgezogen.
Steuer-Regel für Krypto-Gewinne in der Schweiz
Im Arbeitspapier der Schweizerischen Eidgenössische Steuerverwaltung zur Versteuerung von Kryptowährungen aus dem Jahr 2022 informiert die Steuerverwaltung über die geltenden Regelungen in der Schweiz. Danach sind Krypto-Gewinne für Privatpersonen in der Regel nicht steuerpflichtig, da diese als privates Vermögen gelten. Das musst du in deiner Vermögenssteuererklärung regulär angeben. Die genaue steuerliche Behandlung variiert allerdings zwischen den unterschiedlichen Kantonen. Verluste aus dem Krypto-Trading kannst du in der Regel nicht zur Minderung deiner Steuerlast nutzen.
Aufgrund der vielen Unterschiede und der Differenzierung in privates und gewerbliches Trading empfiehlt sich die Beratung durch einen lokalen Steuerberater. Dieser schätzt deine individuelle Situation ein und berät dich hinsichtlich der spezifischen Vorschriften deines Wohnkantons.
Unterschiedliche Faktoren für die Berechnung von Krypto-Steuern
Die Versteuerung von Kryptowährungen umfasst verschiedene Aspekte wie Kapitalgewinne, Kapitalverluste, Haltefristen und Spekulationsfristen. Außerdem werden Gewinne aus dem Krypto-Staking oder Krypto-Mining unter Umständen differenziert betrachtet.
Kapitalgewinne und -Verluste effizient verrechnen
Um Kapitalgewinne und -verluste beim Krypto-Trading effizient zu verrechnen und Steuern zu sparen, solltest du alle Transaktionen genau dokumentieren. Ein benutzerfreundlicher Broker wie Bitpanda bietet umfassende Exportfunktionen, um alle deine Trades übersichtlich darstellen und dokumentieren zu können. Zur genauen Berechnung deiner Steuer-Last kann die FIFO-Methode (First In, First Out) angewandt werden, um festzulegen, welche Coins zuerst verkauft wurden. Außerdem ist es ratsam, die Haltefristen zu kennen und beim Verkauf zu bedenken. So kannst du genauestens nachweisen, welche Gewinne durch das Überschreiten der Spekulationsfrist steuerfrei sind und welche Gewinne nach Abzug der steuerrechtlichen Verluste innerhalb deiner Freigrenze liegen. Alternativ hilft dir dabei ein intelligentes Krypto-Steuer-Tool.
Die Versteuerung von Staking und Mining-Gewinnen
Wie die Krypto-Steuern auf Trading-Gewinne variiert auch die Versteuerung von Staking und Mining-Gewinnen je nach Land. In den meisten Fällen werden diese jedoch als zusätzliches Einkommen betrachtet und sind entsprechend steuerpflichtig. Dokumentiere alle Einnahmen aus Staking und Mining genau, um die Anfertigung deiner Steuererklärung zu vereinfachen. In einigen Fällen kannst du auch Ausgaben für das Mining steuerlich geltend machen. Sorgfältige Planung und Beratung durch einen Steuerexperten können dabei helfen, die steuerliche Last effizient zu gestalten und Überraschungen zu vermeiden.
Konsequenzen der Steuerhinterziehung bei Kryptowährungen
Die Hinterziehung von Krypto-Steuern kann ernsthafte Konsequenzen haben. In Deutschland drohen dir je nach Schwere der Steuerhinterziehung Geld- oder sogar Freiheitsstrafen. Die genauen Strafen sind dabei abhängig von der Höhe der hinterzogenen Steuern, deinen möglichen Vorstrafen und weiteren Faktoren. In der Regel besteht aber ein höheres Interesse an einer Straf- bzw. Nachzahlung als daran, Freiheitsstrafen zu verhängen. Bei zu spät gezahlten bzw. gemeldeter Krypto-Steuer werden unter Umständen Aufschläge auf den Betrag fällig.
Eine akkurate und sorgfältige Dokumentation aller Transaktionen ist wichtig, um eine rechtskonforme Steuererklärung anzufertigen. Die professionelle Unterstützung eines auf Kryptowährungen spezialisierten Steuerberaters kann dir helfen, rechtliche Risiken zu minimieren und die Steuerlast effektiv zu gestalten.
Bist du in Österreich steuerpflichtig und tradest mit Bitpanda, führen wir seit 2024 die anfallende Steuer automatisch für dich ab. So musst du dir beim Kauf und Verkauf von Kryptowährungen keine Gedanken um die Besteuerung machen. Außerdem erhältst du im Folgejahr einen detaillierten Steuerbericht von uns.