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10/14/2025

7 Min. Lesezeit

Was du vor dem Staking beachten solltest

Staking

Beim Staking von Kryptowährungen unterstützt du die Sicherheit einer Blockchain, die auf dem Proof of Stake-Prinzip basiert und erhältst dafür regelmäßige Rewards. Doch bevor du deine Coins und Token delegierst (bindest), solltest du die Risiken kennen. Hohe Volatilität, lange Lock-in-Fristen oder Slashing-Strafen können deine Erträge schmälern, im schlimmsten Fall drohen sogar Verluste.

In diesem Ratgeber zeigen wir dir, welche Faktoren sich auf deine Staking-Rewards auswirken und worauf du achten solltest, um Verlustrisiken zu minimieren.

  • Die Volatilität des Marktes kann deine Staking-Rewards stark beeinflussen, besonders bei längeren Lock-in-Fristen.

  • Unzuverlässige Validatoren oder Staking-Pools erhöhen das Risiko von Slashing-Strafen.

  • Hohe APY-Raten sind nicht immer ein gutes Zeichen, da sie auf unsichere oder kurzfristige Modelle hinweisen können .

  • DeFi-Plattformen und eigene Validator-Nodes bieten mehr Kontrolle, bringen aber auch technische und sicherheitsrelevante Herausforderungen mit sich.

Welche Risiken gibt es beim Staking?

Beim Staking von Coins und Token spielen mehrere Risikofaktoren eine Rolle: schwankende Liquidität, starke Kursschwankungen der Assets, die Vertrauenswürdigkeit des Staking-Projekts, realistische APY-Raten, lange Lock-up-Fristen und hohe Validator-Gebühren können deine Rendite negativ beeinflussen.

Liquidität

Die Liquidität beschreibt, wie schnell und einfach gestakte Kryptowährungen wie Ethereum (ETH) in Bargeld oder andere Assets umgewandelt werden können. Bei geringer Liquidität kann es schwierig sein, gestakte Coins und Token flexibel zu verkaufen. Bist du gezwungen, zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu verkaufen oder kannst nicht flexibel auf Marktchancen reagieren, erhöht sich das Risiko auf Verluste durch das Staking.

Volatilität

Die Volatilität bezeichnet die Häufigkeit und Intensität der Preisänderungen bei Kryptowährungen. Hohe Volatilität erhöht das Risiko beim Staking, da der Wert der Belohnungen und der gestakten Coins oder Token stark schwanken kann. Dies kann zu erheblichen Verlusten führen, wenn der Marktwert der Kryptowährung plötzlich fällt.

Projektintegrität

Die Glaubwürdigkeit bzw. Integrität eines Staking-Projekts ist ein entscheidendes Risiko beim Staken von Kryptowährungen auf Basis eines Proof of Stake-Konsensmechanismus. Projekte mit schlechter Verwaltung oder unsicheren Zukunftsaussichten bergen das Risiko eines Totalverlusts der gestakten Coins. Dies trifft besonders bei neuen oder weniger bekannten Blockchains oder Staking-Pools zu, deren Zuverlässigkeit und langfristige Stabilität ungewiss sein können.

APY (Annual Percentage Yield)

APY (Annual Percentage Yield) gibt die erwartete jährliche Rendite beim Staking an. Ein hoher APY kann riskant sein, da er auf ein nicht nachhaltiges Modell oder sogar betrügerische Absichten verweisen kann. Unrealistisch hohe Renditen sind daher nicht nur ein Warnsignal, sie können auch zu einer regelrechten Enttäuschung werden, wenn die versprochene Rendite nicht erreicht wird.

Lock-in-Fristen

Die Lock-Up-Periode oder Lock-in-Frist bezeichnet die Zeit, in der gestakte Assets nicht verkauft oder gehandelt werden können. Eine lange Lock-in-Frist birgt das Staking-Risiko, dass man auf Marktänderungen nicht reagieren kann. So kann es zu Verlusten kommen, wenn die Marktlage sich negativ entwickelt und du nicht handeln kannst.

Validator-Gebühren

Validator-Gebühren beim Staken von Kryptowährungen entstehen, wenn du deine Coins oder Token an Netzwerk-Validatoren delegierst, die damit Transaktionen bestätigen und neue Blöcke zum Proof of Stake-Netzwerk hinzufügen. Diese Gebühren entschädigen die Validatoren für ihren technischen und operativen Aufwand, wie Serverwartung und Stromkosten. Hohe Validator-Gebühren können allerdings die Rentabilität des Stakings schmälern, da sie von den generierten Staking-Rewards abgezogen werden.

Slashing-Strafen

Protokollstrafen im Staking, sogenannten „Slashing-Strafen“ sind Sanktionen, die im Fall eines Fehlverhaltens im Netzwerk gegen Validatoren und ihre Delegatoren (Anleger) verhängt werden können. Slashing kann auftreten, wenn Validatoren betrügerische Transaktionen bestätigen oder ihre Aufgaben nicht korrekt erfüllen.

Die Konsequenz ist oft ein Verlust von Staking-Rewards oder sogar ein Teil des gestakten Kapitals. Um das Risiko von Protokollstrafen beim Staking zu vermeiden, ist die sorgfälDas tige Auswahl vertrauenswürdiger Validatoren entscheidend.

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Risiken unterschiedlicher Staking-Optionen

Für das Staking, also die Teilhabe am Validieren von Transaktionen, bieten sich dir verschiedene Optionen an. Dazu zählen unter anderem Krypto-Broker, Krypto-Börsen oder DeFi-Plattformen. Außerdem kannst du einen eigenen Validator-Knoten, beispielsweise in der Ethereum (ETH)-Blockchain betreiben und so direkt Assets staken und neue Blöcke zur Blockchain hinzufügen.

In unserem weiterführenden Ratgeber erfährst du, wie du mit dem Staking beginnen kannst und was die verschiedenen Optionen voneinander unterscheidet.

Im Folgenden zeigen wir dir, welche Risiken die verschiedenen Staking-Optionen mit sich bringen. So kannst du die Unterschiede besser einschätzen und entscheiden, welche Methode am besten zu dir passt um die Sicherheit der Blockchain zu stärken und dabei attraktive Renditen zu erzielen.

Risiken beim Staking mit Krypto-Brokern

Wie bei allen Krypto-Investments unterliegt das Staking bei Krypto-Brokern dem Risiko der Volatilität (Marktschwankungen). Durch sinkende Kurse kann auch dein gestaktes Kapital an Wert verlieren. Diesen potenziellen Wertverlust musst du bei der Berechnung deiner Rendite einkalkulieren und möglichen Staking-Rewards gegenüberstellen.

Beim Staking über einen Krypto-Broker legst du deine Kryptowährungen in die Hände eines Drittanbieters, der das Staking in deinem Namen durchführt. Die Risiken beim Staking über Krypto-Broker könnten hinsichtlich der Sicherheitsstandards, der Transparenz bei Gebühren oder der Auswahl der Staking-Projekte variieren. Daher ist die Auswahl eines vertrauenswürdigen Brokers wesentlich für den Erfolg des Stakings.

BeimBitpanda Staking bindest du deine gestakten Krypto-Coins und -Token nicht an lange Lock-in-Fristen und behältst jederzeit die Kontrolle über deine Assets. Lehne dich bequem zurück und profitiere von den wöchentlich ausgezahlten Rewards.

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Risiken beim Staking an Krypto-Börsen

Auch Krypto-Börsen bieten häufig Staking-Dienste an. Das Risiko hierbei liegt vor allem bei der Plattformsicherheit und den konkreten Bedingungen der Börse, das können Mindesteinlagen oder Lock-in-Fristen sein. Es besteht das Risiko von Hackerangriffen oder sogar ein Ausfall der Plattform. Ebenso können sich Änderungen in den Staking-Bedingungen auf deine Investments auswirken.

Risiken bei DeFi-Plattformen:

Dezentrale Finanzplattformen (DeFi) bieten oft innovative Staking-Optionen an. Jedoch bergen sie das Risiko von Smart Contract-Fehlern oder Plattforminstabilitäten.

Ein Hauptmerkmal von DeFi-Plattformen ist die Nutzung von Smart Contracts. Smart Contracts sind selbstausführende Verträge, deren Bedingungen automatisch beim Eintreten bestimmter Situationen ausgelöst werden. Sie automatisieren und vereinfachen viele Prozesse, bergen aber auch das Risiko von Fehlern im Code, was zu Verlusten führen kann.

Ein weiteres Risiko des Stakings bei DeFi-Plattformen sind mögliche Instabilitäten. Da viele dieser Plattformen relativ neu sind, könnten sie anfälliger für technische Probleme oder Sicherheitslücken sein. Hinzu kommt, dass DeFi-Plattformen generell weniger reguliert sind als traditionelle Finanzinstitutionen. Dies bedeutet, dass sie nicht denselben strengen Aufsichts- und Sicherheitsstandards unterliegen, was das Risiko für Nutzer erhöht.

Zusammenfassend bedeutet das Staking über DeFi-Plattformen, dass du dich mit den Risiken von Smart Contract-Fehlern, technischen Schwachstellen und einer geringeren Regulierung auseinandersetzen musst.

Die Risiken eines eigenen Validator-Node

Das Betreiben einer eigenen Validator-Node für das Staking bringt spezifische Risiken mit sich. Eine Validator-Node ist ein wichtiger Bestandteil eines Krypto-Netzwerks, beispielsweise der Ethereum (ETH)-Blockchain. Er ist verantwortlich für die Validierung von Transaktionen und das Hinzufügen neuer Blöcke zur Blockchain. Dafür ist umfangreiches technisches Wissen erforderlich. Fehler in der Einrichtung oder Wartung können zu erheblichen Problemen führen.

Da Validator-Nodes attraktive Ziele für Hackerangriffe sein können, ist eine starke Sicherheitsinfrastruktur wichtig. Außerdem können hohe laufende Betriebskosten für Hardware, Software und Strom bei nur niedrigen Belohnungen eine finanzielle Belastung darstellen. Bei Fehlfunktionen oder unsachgemäßer Handhabung der Node besteht zusätzlich das Risiko von Protokollstrafen („Slashing“). Daher erfordert eine Validator-Node eine kontinuierliche Überwachung und Wartung, um effizient und sicher zu bleiben.

Risiken von Staking-Pools

Die Risiken von Staking-Pools liegen im Verhalten des Pool-Betreibers, in der potenziell ungleichen Verteilung der Rewards und in möglichen Sicherheitslücken des Projekts. Diese Gefahren ergeben sich aus der Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Stakern im Pool und dem Übertragen der Kontrolle an den Pool-Betreiber.

Staking-Pools ermöglichen es Einzelinvestoren, ihre Ressourcen zu bündeln. Dabei ist das Vertrauen in den Pool-Verwalter entscheidend. Ein inkompetenter oder unzuverlässiger Staking-Pool-Betreiber kann das Risiko für Verluste, beispielsweise durch Protokollstrafen, erhöhen und die Belohnungen mindern. Hohe Pool-Gebühren schmälern außerdem die Gesamtrendite. Da Staking-Pools attraktive Ziele für Hacker darstellen, sind auch potenzielle Sicherheitslücken ein großes Risiko.

Fazit: So minimierst du dein Staking-Risiko

Um Staking-Risiken zu minimieren, solltest du verschiedene Sicherheitsfaktoren prüfen, bevor du dich für eine Option entscheidest. Dazu zählen die Regulierung und Lizenzierung der Plattform, diese sollten den geltenden Standards und rechtlichen Vorgaben entsprechen. Auch Nutzerbewertungen und Erfahrungsberichte helfen dir, die Zuverlässigkeit und Leistung besser einzuschätzen.

Achte zudem auf Schutzmechanismen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung, Datenverschlüsselung und eine sichere Verwahrung deiner Assets. Ein weiterer wichtiger Punkt: Versicherungsschutz bei Hacks oder Sicherheitsvorfällen.

Je gründlicher du vergleichst, desto gezielter kannst du das Verlustrisiko senken und die Staking-Lösung finden, die zu dir und deinen Zielen passt.

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