Definition Indexfonds: Was ist das?
Ein Indexfonds ist laut Definition ein Investmentfonds, der die Wertentwicklung eines bestimmten Börsenindex nachbildet. Ein Börsenindex, wie der DAX oder der MSCI World, fasst die Entwicklung ausgewählter Wertpapiere, insbesondere Aktien, zusammen. So wird die Performance eines bestimmten Marktes oder Sektors abgebildet. Der DAX misst zum Beispiel die Wertentwicklung der 40 größten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes. Dazu gehören im Dezember 2024 unter anderem Adidas, Allianz, BASF, Bayer, Deutsche Bank, Henkel, RWE, SAP, Volkswagen und viele mehr.
Das Besondere an Indexfonds ist ihr passiver Charakter. Sie sind darauf ausgelegt, die Zusammensetzung und die Wertentwicklung eines Index möglichst genau zu spiegeln. Dadurch unterscheiden sie sich von aktiv gemanagten Fonds. Bei diesen trifft ein Fondsmanager gezielte Kauf- und Verkaufsentscheidungen, um die Marktperformance zu übertreffen.
Indexfonds sind besonders beliebt, da sie Anlegern eine kostengünstige und unkomplizierte Möglichkeit bieten, an der Wertentwicklung großer Märkte teilzuhaben. Sie eignen sich sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Anleger, die ihr Portfolio diversifizieren möchten, ohne dabei auf komplexe Strategien zurückzugreifen.
Indexfonds vs. ETFs: Gibt es einen Unterschied?
ETFs sind eine spezielle Form von Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden und dadurch flexibler und oft kostengünstiger als klassische Indexfonds sind. Obwohl Indexfonds und ETFs beide die Wertentwicklung eines Börsenindex nachbilden, unterscheiden sie sich in ihrer Handelbarkeit und Struktur. Ein zentraler Unterschied liegt auch in der Art der Replikation: während ETFs fast immer physisch replizieren, indem sie die im Index enthaltenen Wertpapiere direkt kaufen, nutzen Indexfonds teilweise auch synthetische oder optimierte Replikationsmethoden.
Die Unterschiede von ETFs und Indexfonds im Überblick:
Handel: ETFs werden an der Börse gehandelt und sind während der Handelszeiten flexibel verfügbar, während Indexfonds nur einmal täglich über die Fondsgesellschaft abgerechnet werden
Kosten: ETFs sind häufig kostengünstiger, da sie niedrigere laufende Gebühren haben, während Indexfonds oft Ausgabeaufschläge und Rücknahmegebühren beinhalten
Replikationsart: ETFs setzen meist auf physische Replikation, während Indexfonds zusätzlich synthetische oder optimierte Methoden verwenden können
Anwendungsbereich: ETFs eignen sich für aktive Anleger, die flexibel handeln möchten, während Indexfonds oft in langfristigen Sparplänen eingesetzt werden
Beide Anlageformen bieten unterschiedliche Vorteile. ETFs punkten mit Flexibilität und niedrigeren Kosten, während Indexfonds sich besonders für langfristige und automatisierte Investments eignen.
Wie funktionieren Indexfonds?
Indexfonds arbeiten nach dem Prinzip der Nachbildung: Sie orientieren sich an einem Börsenindex wie dem DAX oder MSCI World und bilden dessen Wertentwicklung möglichst genau ab. Anstatt aktiv verwaltet zu werden, folgt ein Indexfonds einer festgelegten Struktur, die automatisch an den Index angepasst wird.
Diese passive Strategie bedeutet, dass der Fonds die Zusammensetzung eines Index nachbildet, indem er die enthaltenen Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen in der gleichen Gewichtung übernimmt. Abhängig von der Methode kauft der Fonds entweder direkt die entsprechenden Wertpapiere (physische Nachbildung) oder nutzt Finanzinstrumente wie Derivate, um die Entwicklung des Index nachzustellen (synthetische Nachbildung).
Das Ergebnis ist eine breite Streuung der Anlage über alle im Index enthaltenen Werte, einschließlich der Möglichkeit, von ausgeschütteten Dividenden zu profitieren, die den Erträgen zugutekommen. Dadurch profitieren Anleger von einer ausgewogenen Risikoverteilung und können zugleich die Marktrendite erzielen – ohne die zusätzlichen Kosten und Entscheidungen, die bei aktiv gemanagten Fonds anfallen. Diese Einfachheit und Effizienz machen Indexfonds zu einer interessanten Geldanlage für langfristige Investoren.
Wie kann man in Indexfonds investieren?
Um in Indexfonds zu investieren, benötigst du zunächst ein Wertpapierdepot. Dieses kannst du bei einer Bank, einem Online-Broker oder einer spezialisierten Plattform eröffnen. Börsengehandelte Indexfonds kaufst du direkt an der Börse über dein Depot, wo du Anteile erwirbst, während klassische Indexfonds über den Fondsanbieter, die Hausbank oder ebenfalls über Broker erhältlich sind. Für regelmäßiges Investieren sind Sparpläne besonders praktisch, da sie es ermöglichen, mit kleinen Beträgen automatisch in Indexfonds zu investieren.
So gehst du beim Investieren in Indexfonds vor:
Depot eröffnen: wähle eine Bank, einen Online-Broker oder eine Plattform, die Zugang zu Indexfonds bietet, und eröffne ein Wertpapierdepot
Fonds auswählen: entscheide, welcher Index (z.B. DAX, MSCI World) zu deinen Anlagezielen passt, und wähle den entsprechenden Fonds aus
Kaufart festlegen: entscheide, ob du den Fonds einmalig kaufen möchtest oder über einen Sparplan regelmäßig investierst
Kauf durchführen: kaufe börsengehandelte Indexfonds über dein Depot direkt an der Börse oder erwerbe klassische Indexfonds über einen Fondsanbieter oder Broker
Portfolio überwachen: behalte die Entwicklung deiner Investition im Blick und überprüfe regelmäßig, ob sie weiterhin zu deinen finanziellen Zielen passt
Mit einem Depot und der richtigen Strategie kannst du einfach und flexibel dein Geld in Indexfonds investieren. Egal, ob einmalig oder per Sparplan, an der Börse oder direkt beim Anbieter.
Anlagestrategien für Indexfonds
Bevor du eine Strategie wählst, solltest du deine finanziellen Ziele, deine Risikobereitschaft und deinen Anlagehorizont berücksichtigen:
Finanzielle Ziele: globale Indizes wie der MSCI World bieten Diversifikation, während regionale Indizes wie der DAX fokussierter sind
Risikotoleranz: breiter gestreute Indizes reduzieren das Risiko, während spezialisierte Fonds höhere Renditechancen, aber auch stärkere Schwankungen bieten
Anlagehorizont: ein längerer Zeitraum gleicht Marktschwankungen aus, während kurzfristige Investments oft konservativere Strategien erfordern
Bei der Geldanlage in Indexfonds kannst du zwischen zwei Hauptstrategien wählen: der Einmalinvestition („lump-sum investment“) und regelmäßigen Sparplänen. Wenn du über ein größeres Startkapital verfügst, kannst du den gesamten Betrag auf einmal investieren. Diese Methode erlaubt es dir, direkt und vollständig von der Marktentwicklung zu profitieren. Allerdings solltest du dir bewusst sein, dass diese Strategie stärker von kurzfristigen Kursschwankungen betroffen sein kann.
Alternativ kannst du mit einem Sparplan regelmäßig kleinere Beträge deines Geldes investieren, zum Beispiel monatlich. Dies ist besonders praktisch, wenn du ohne hohes Startkapital langfristig Vermögen aufbauen möchtest. Mit dieser Strategie profitierst du vom Durchschnittskosteneffekt, da du durch regelmäßige Einzahlungen von unterschiedlichen Kursniveaus profitierst.
Mit dem Bitpanda Savings Sparplan kannst du automatisiert und flexibel in digitale Assets wie Kryptowährungen, Aktien und Rohstoffe investieren. Dank regelmäßiger Einzahlungen profitierst du vom Cost-Average-Effekt und reduzierst die Abhängigkeit von Marktschwankungen. Besonders attraktiv: bei Sparplänen für Bitpanda Krypto-Indizes entfallen die Kaufgebühren, was deine Investitionen effizienter macht.
Beide Ansätze lassen sich auch kombinieren, um von den Vorteilen beider Strategien zu profitieren und deine Geldanlage auf deine persönlichen Ziele abzustimmen.
Was kosten Indexfonds?
Indexfonds sind bekannt für ihre geringen Kosten, doch Anleger sollten sowohl Anschaffungskosten als auch laufende Kosten im Blick behalten:
Anschaffungskosten
Ausgabeaufschläge: bei klassischen Indexfonds kann ein einmaliger Aufschlag von bis zu 5% des Kaufbetrags anfallen
Handelsgebühren: beim Kauf und Verkauf von passiven Aktien-Indexfonds fallen Ordergebühren an, die je nach Broker variieren – oft zwischen 0,1% und 0,3% des Transaktionsvolumens
Depotgebühren: manche Anbieter verlangen eine Gebühr für die Depotführung, die bei Online-Brokern oft entfällt
Laufende Kosten
Verwaltungsgebühren: die Gesamtkostenquote (TER) - also alle laufenden Kosten eines Fonds wie Verwaltungs- und Betriebskosten - liegt bei Indexfonds meist zwischen 0,1% und 0,5% des investierten Kapitals pro Jahr. Bei einer TER von 0,3% und 1.000 Euro investiertem Kapital würden z. B. jährlich 3 Euro anfallen.
Tracking-Differenz: kleine Abweichungen zwischen der Fondsrendite und der Wertentwicklung des Index, die durch laufende Gebühren oder Replikationsmethoden entstehen können
Rebalancing-Kosten: Kosten, die bei der Anpassung der Fondszusammensetzung entstehen, um den Index genau nachzubilden
Diese klare Kostenstruktur macht Indexfonds zu einer günstigen und transparenten Möglichkeit für langfristige Investments.
Wie hoch ist die Rendite von Indexfonds?
Die Rendite von Indexfonds hängt direkt von der Wertentwicklung des nachgebildeten Index ab. Da Indexfonds darauf abzielen, den Index 1:1 nachzubilden, entspricht die Rendite in der Regel der durchschnittlichen Marktrendite abzüglich der Kosten und zuzüglich möglicher Dividenden, die in den Fonds reinvestiert werden. Die durchschnittliche jährliche Rendite des MSCI World Index lag seit seiner Einführung im Jahr 1975 bei etwa 9 % , kann aber je nach Marktlage und Anlagehorizont schwanken. Langfristig profitieren Anleger von der stabilen Entwicklung ganzer Märkte.
Auch in der Welt der Kryptowährungen gibt es Indexfonds-ähnliche Ansätze, wie beispielsweise Krypto-Indizes. Diese ermöglichen es Anlegern, breit gestreut in mehrere Kryptowährungen gleichzeitig zu investieren und so von der Wertentwicklung des gesamten Marktes zu profitieren, ähnlich wie bei klassischen Indexfonds.