Bärenmärkte in der Geschichte
Bärenmärkte haben die Finanzwelt immer wieder erschüttert – vom Börsencrash im Jahr 1929 über das Platzen der Dotcom-Blase von 2000 bis hin zur globalen Finanzkrise von 2008. Diese Zeiten sind oft hart, aber sie sind auch die Basis für den nächsten Bullenmarkt. Wer in der Krise ruhig bleibt, kann später oft umso mehr profitieren.
Auslöser traditioneller Bärenmärkte
1. Wirtschaftsrezession: Wenn die Wirtschaft lahmt, sinken die Unternehmensgewinne – und damit auch die Aktienkurse.
2. Hohe Inflation: Steigende Preise drücken die Kaufkraft und veranlassen Zentralbanken, die Zinsen zu erhöhen. Das macht Kredite teurer und dämpft die wirtschaftliche Aktivität.
3. Geopolitische Krisen: Kriege, Handelskonflikte oder globale Krisen sorgen für Unsicherheit und führen oft zu Verkäufen, da Anleger sichere Häfen für ihr Geld suchen.
Die Auswirkungen von Bärenmärkten auf Investoren
Bärenmärkte können die Werte eines Portfolios schnell schrumpfen lassen. Besonders problematisch ist das für Anleger, die kurz vor der Rente stehen – diese haben weniger Zeit, um die fallenden Kurse auszusitzen, was die Finanzplanung mitunter durcheinanderbringt.
Langfristige Investoren hingegen sehen oft Gelegenheiten, denn der Kauf von unterbewerteten Assets kann später hohe Gewinne bringen. Mentale Vorbereitung und Durchhaltevermögen sind in solchen Zeiten entscheidend, um nicht in Panik zu verfallen und der eigenen Strategie treu zu bleiben.
Bärenmärkte im Kryptomarkt
Auch der Kryptomarkt bleibt von Bärenmärkten – hier oft „Krypto-Winter“ genannt – nicht verschont. Diese Phasen sind berüchtigt für extreme Kursschwankungen. Ein Beispiel ist der Absturz des Bitcoin-Preises zwischen 2017 und 2018 von 18.000 auf knapp 3.000 €. Das zeigt gleichzeitig, dass Bärenmärkte nicht von Dauer sind – seit 2019 stieg der Kurs wieder um mehr als 50.000 € an.
Was treibt Bärenmärkte im Kryptobereich an?
1. Regulierungen: Strenge Vorschriften oder gar Verbote von Kryptowährungen können drastische Markteinbrüche auslösen, wie es in mehreren Fällen mit China und anderen Regierungen der Fall war.
2. Sicherheitslücken und Betrug: Große Hacks bei Krypto-Börsen haben in der Vergangenheit Panikverkäufe ausgelöst. Auch der Crash von Terra Luna im Jahr 2022 vernichtete innerhalb einer Woche Milliardenwerte und zog andere Kryptowährungen nach unten.
3. Makroökonomische Faktoren: Wie auch traditionelle Märkte werden Kryptowährungen von globalen wirtschaftlichen Bedingungen wie Inflation und Zinspolitik beeinflusst.
Die Risiken von Krypto-Bärenmärkten
Krypto-Bärenmärkte sind bekannt für ihre extreme Volatilität. Manche Assets steigen rasant, während andere nahezu ihren gesamten Wert verlieren können. Ein Mangel an Liquidität macht es zudem für Investoren schwer, ihre Positionen ohne erhebliche Verluste aufzulösen.
Für disziplinierte Anleger bieten solche Bärenmärkte jedoch die Gelegenheit, unterbewertete Assets zu erwerben und ihre Positionen langfristig auszubauen – vorausgesetzt, sie halten der emotionalen Belastung stand.
Wie man sich in einem Bärenmarkt schützen kann
Bärenmärkte sind fordernd, aber nicht unüberwindbar. Mit den richtigen Strategien können Investoren ihr Portfolio schützen und sogar Chancen zur Gewinnmaximierung finden.
DiversifizierungStreue deine Investitionen! Durch eine breite Verteilung auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Kryptowährungen senkst du das Risiko, dass der Absturz einer einzigen Branche dir zu stark schadet.
AbsicherungAbsicherungsstrategien wie der Kauf von Put-Optionen oder die Nutzung inverser ETFs können dabei helfen, Verluste zu minimieren.
Stablecoins im Kryptomarkt
Stablecoins wie Tether (USDT) oder USDC bieten im volatilen Kryptomarkt einen sicheren Hafen. Da sie an traditionelle Währungen gekoppelt sind, vermeiden sie die extreme Volatilität anderer Kryptowährungen.
Vermeidung von Panikverkäufen
Nichts ist schädlicher als panisches Verkaufen. Wer seine Verluste realisiert, kann bei der späteren Erholung nicht mehr profitieren. Bleibe ruhig und halte an deiner langfristigen Strategie fest.
Cost-Average-Effekt
Indem du regelmäßig einen festen Betrag unabhängig von den Marktbedingungen investierst, kannst du den Durchschnittspreis deiner Anlagen über die Zeit senken und die Risiken des Market-Timings vermeiden.
Mentale Stärke
Bärenmärkte sind auch eine mentale Herausforderung. Es braucht Nerven, rote Zahlen im Portfolio auszuhalten. Doch auch der schlimmste Bärenmarkt endet irgendwann.
Abschwünge als Chance nutzen
Disziplinierte Investoren nutzen Abschwünge, um günstig in Positionen einzusteigen. Doch das erfordert einen klaren Plan und – viel schwieriger – die Kontrolle über die eigenen Emotionen.