Einfach erklärt: Was ist der Cost-Average-Effekt?
Der Cost-Average-Effekt, auch als Durchschnittskosteneffekt bekannt, ist eine Anlagestrategie, bei der über einen bestimmten Zeitraum regelmäßig ein fester Betrag investiert wird. Diese Methode wird insbesondere in Sparplänen genutzt, um Kursschwankungen auszugleichen und das Risiko eines ungünstigen Einstiegszeitpunkts zu minimieren.
Im englischsprachigen Raum wird dieser Effekt als Dollar Cost Averaging (abgekürzt: DCA) bezeichnet. Beide Begriffe bedeuten jedoch dasselbe Prinzip. Beim DCA oder Cost-Average-Effekt kaufst du regelmäßig Anteile von Aktien, Fonds, ETFs oder Kryptowährungen, wodurch sich dein durchschnittlicher Kaufpreis über die Zeit stabilisiert. Diese DCA-Strategie kann beim Trading sowohl für langfristige Anleger als auch für Neueinsteiger sinnvoll sein, da sie das Risiko hoher Einmalanlagen reduziert.
Dollar Cost Averaging (DCA) im Krypto-Bereich
Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum sind für ihre starken Kursschwankungen bekannt, wodurch der perfekte Einstiegszeitpunkt oft schwer zu bestimmen ist. Mit Dollar Cost Averaging (DCA) investierst du regelmäßig einen festen Betrag, unabhängig vom aktuellen Kurs, und verteilst dein Risiko über die Zeit.
Besonders in volatilen Märkten kann ein Sparplan für DCA sinnvoll sein. Durch regelmäßige Käufe werden bei niedrigen Kursen mehr und bei hohen Kursen weniger Anteile erworben, was langfristig einen stabileren Durchschnittspreis ermöglicht. Zudem kann DCA helfen, impulsive Kaufentscheidungen zu vermeiden, da Investitionen nach einem festen Muster erfolgen und nicht von Marktstimmungen beeinflusst werden.
Warum spricht man vom „Mythos“ Cost-Average-Effekt?
Der Cost-Average-Effekt wird häufig als Mythos bezeichnet, weil er als Methode gilt, um das Risiko von Marktschwankungen zu verringern. Tatsächlich hat der Durchschnittskosteneffekt aber keine positive Auswirkung auf die Rendite. Der Erfolg des Effekts kann je nach Marktentwicklung vorteilhaft oder weniger effektiv sein. Besonders in Märkten, die konstant steigen, könnte eine Einmalanlage im Nachhinein rentabler sein, da du sofort in vollem Umfang von den Kursgewinnen profitiert hättest. Der Erfolg des Durchschnittskosteneffekts hängt von Marktbedingungen und der langfristigen Wertentwicklung der gewählten Anlage ab.
Wie entsteht der Cost-Average-Effekt?
Einfach erklärt entsteht der Cost-Average-Effekt durch die regelmäßige Investition eines festen Betrags in eine volatile Anlage, wie etwa ETFs, Fonds, Aktien, Wertpapiere oder Kryptowährungen. Bei sinkenden Kursen werden dadurch mehr Anteile des Assets erworben und bei steigenden Kursen weniger, was zu einem günstigeren Durchschnittspreis führen und Kursschwankungen ausgleichen kann. Das Prinzip ist auch als Dollar Cost Averaging (DCA) bekannt.
Beispiel: Cost-Average-Effekt berechnen
Die Grundidee hinter DCA ist, dass du regelmäßig mit dem gleichen Betrag investierst, aber je nach Kursentwicklung eine unterschiedliche Anzahl an Anteilen erhältst. Um herauszufinden, wie viel du im Durchschnitt für deine gekauften Anteile gezahlt hast, nutzt du folgende Formel:
Durchschnittlicher Kaufpreis = Gesamtinvestition/Gesamtzahl der gekauften Anteile
Wofür ist die Berechnung des Cost-Average Effekts wichtig?
Sie hilft dir zu verstehen, wie stark DCA deinen durchschnittlichen Kaufpreis beeinflusst
Sie zeigt, ob du durch regelmäßige Käufe günstiger als der höchste Kurs investiert hast
Sie kann mit jeder Anlageklasse genutzt werden, egal ob DCA für Krypto, ETFs, Aktien oder Fonds
An dem folgenden Beispiel siehst du wie der Cost-Average-Effekt oder das Dollar Cost Averaging in der Praxis berechnet werden kann. Stell dir vor, du investierst monatlich 100€ in Bitcoin und gleichzeitig 100€ in einen Gold ETF über den Bitpanda Savings Plan.
Die Wirkung des Durchschnittskosteneffekts im Vergleich:Beispiel 1: Angenommen, du investierst monatlich 100€ in Bitcoin:
Monat 1: Bitcoin-Kurs 35.000€ – Du erhältst 0,002857 BTC (100€ / 35.000€)
Monat 2: Bitcoin-Kurs 60.000€ – Du erhältst 0,001667 BTC (100€ / 60.000€)
Nach zwei Monaten hast du 0,004524 BTC mit einer Gesamtinvestition von 200 €. Der durchschnittliche Kaufpreis pro Bitcoin liegt bei rund 44.222 € (200 € / 0,004524 BTC), was rund 26% unter dem höheren Kurs des zweiten Monats liegt.
Beispiel 2: Angenommen, du investierst monatlich 100 € in einen Gold ETF:
Monat 1: Kurs 35€ – Du erhältst etwa 2,857 Anteile (100€ / 35€)
Monat 2: Kurs 42€ – Du erhältst etwa 2,381 Anteile (100€ / 42€)
Nach zwei Monaten hast du insgesamt 5,238 Anteile durch eine Gesamtinvestition von 200€. Der durchschnittliche Kaufpreis pro Anteil beträgt etwa 38,20€ (200€ / 5,238 Anteile), was ca. 9% unter dem höheren Kurs des zweiten Monats liegt.
Da Bitcoin eine sehr volatile Anlage ist, schwanken die Kurse stark. Durch DCA im Krypto-Bereich kannst du dein Risiko verringern, indem du bei niedrigen Kursen mehr Anteile kaufst und bei hohen weniger. Beim Gold-ETF hingegen sind die Kursschwankungen geringer, weshalb der Durchschnittskosteneffekt hier zwar ebenfalls greift, aber weniger stark ausgeprägt ist.
Mit dem Bitpanda Savings Plan kannst du den Cost-Average-Effekt gezielt nutzen. Durch regelmäßige Käufe – wöchentlich, zweiwöchentlich oder monatlich – baust du dein Portfolio aus Kryptowährungen, Aktien und Rohstoffen auf, ohne von kurzfristigen Marktschwankungen abhängig zu sein. DCA hilft dir beim Trading, eine langfristige Anlagestrategie umzusetzen, die unabhängig vom Einstiegszeitpunkt funktioniert.