
Physisches Gold kaufen oder in ETFs investieren: ein Vergleich
Gold ist ein Symbol für Sicherheit, das seit Jahrtausenden als Wertanlage dient. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du in Gold investieren kannst. Ob du lieber echtes Gold besitzt oder auf börsengehandelte Fonds mit physischer Hinterlegung setzt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In diesem Artikel erfährst du, welche Unterschiede es zwischen Gold-ETFs und physischem Gold gibt, was ein physisch hinterlegter Gold-ETC ist und welche Rolle Eigentumsverhältnisse, Liquidität und Steuern spielen.
Physisches Gold: Hierbei handelt es sich um ein Edelmetall in Form von Barren oder Münzen, das rechtlich dem Käufer gehört und unabhängig vom Finanzsystem gelagert werden kann.
Gold-ETFs: Ein Gold-ETF ist ein börsengehandelter Fonds, der häufig physisch hinterlegt ist und den Goldpreis abbildet – Eigentum am hinterlegten Gold besteht nicht, dafür ermöglichen ETFs kostengünstigen und flexiblen Zugang zum Goldmarkt.
Unterschiede: Beide Anlageformen unterscheiden sich in Struktur, Zugänglichkeit und in der Verteilung von Risiken, was sich auf Verfügbarkeit und Kontrolle auswirken kann.
Anlagestrategie: Bei der Entscheidung für eine Strategie sollten Anleger ihre individuellen Ziele, ihre Risikobereitschaft und das gewünschte Maß an Unabhängigkeit und Flexibilität miteinbeziehen.
Was sind Gold-ETFs?
Ein Gold-ETF (Exchange Traded Funds) ist ein börsengehandelter Fonds, der die Wertentwicklung des Goldpreises möglichst genau abbildet. Dabei kaufst du kein physisches Gold, sondern Anteile an einem Wertpapier. Der Fonds investiert in Gold und lagert es zentral ein – du selbst hältst es aber nicht in der Hand.
Viele Gold-ETFs sind mit physischem Gold hinterlegt. Das bedeutet: hinter jedem Anteil steht eine bestimmte Menge an Gold, das für den Fonds verwahrt wird. Du bist jedoch nicht Eigentümer des Goldes, sondern partizipierst an der Kursentwicklung über deinen Anteil am Fonds. Der große Vorteil: Du kannst über die Börse schnell und einfach Investitionen in Gold tätigen, ohne dich um Lagerung, Transport oder Sicherheit kümmern zu müssen. Trotzdem profitierst du von einem ähnlichen Wertzuwachs wie beim direkten Goldkauf.
Welche Unterschiede gibt es zwischen Gold-ETFs und Gold-ETCs?
Gold-ETFs und Gold-ETCs sind beides Möglichkeiten, in Gold zu investieren – aber sie funktionieren unterschiedlich. Im Vergleich zu einem Gold-ETF ist ein Gold-ETC (Exchange Traded Commodity) keine Beteiligung an einem Fonds, sondern eine Schuldverschreibung. Das heißt: du leihst dem Herausgeber des ETCs Geld und er verspricht im Gegenzug, dir den Gegenwert in Gold zurückzuzahlen. Wenn der ETC physisch hinterlegt ist, lagert der Anbieter echtes Gold als Sicherheit ein. Trotzdem bist du rechtlich gesehen nur Gläubiger – du hast also keinen direkten Anspruch auf das Gold selbst, sondern nur auf die Rückzahlung.
Einfach gesagt: Beim ETF gehört dir ein Anteil an einem „Gold-Topf“, der dir rechtlich zusteht. Beim ETC gibst du einem Anbieter Geld, der dir verspricht, es mit Gold abzusichern – aber im Ernstfall hast du weniger rechtliche Sicherheit. Deshalb gelten ETFs oft als etwas risikoärmer, während ETCs flexibler und manchmal günstiger sind.
Was ist physisches Gold?
Gold gibt es nicht nur als digitales Produkt – du kannst es auch direkt besitzen. Die klassische Form dieser physischen Anlage sind Goldbarren oder Münzen aus fast 100 % reinem Gold. Meist haben sie standardisierte Größen, z.B. mit einem, zehn oder 100 Gramm. Viele Anleger schätzen Gold als Edelmetall, weil es unabhängig von digitalen Systemen einen starken inneren Wert behält – ganz egal, ob Märkte schwanken oder Technologien ausfallen. Du kannst dein Gold entweder privat oder in einem Hochsicherheitslager lagern, je nach Wunsch. Besonders beliebt sind geprüfte Tresore, die im Notfall abgesichert und gut zugänglich sind.
Du möchtest physisches Gold kaufen oder ETF-basierte Produkte vergleichen? Bei Bitpanda kannst du physisches Gold in zertifizierter Qualität direkt online erwerben. Bitpanda Metals bietet dir Zugang zu echten Goldbarren, die über vertrauenswürdige Partner in Hochsicherheitstresoren in der Schweiz aufbewahrt werden.
Physisches Gold oder Gold-ETFs: Was sind die Unterschiede?
Gold-ETFs und physisches Gold verfolgen unterschiedliche Ansätze, wenn es um Eigentum, Sicherheit und Flexibilität geht. Die wichtigsten Unterschiede schauen wir uns im Detail an.
Kauf
Physisches Gold kannst du bei spezialisierten Händlern für Edelmetalle, bei Banken oder über digitale Plattformen erwerben. Dabei wählst du zwischen verschiedenen Goldbarren- oder Münzgrößen, die dir nach Hause geliefert oder für dich in einem Hochsicherheitstresor eingelagert werden. Achte beim Kauf auf Zertifizierungen und geprüfte Anbieter, um die Echtheit und Qualität des Goldes sicherzustellen.
Gold-ETFs hingegen kaufst du über ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Online-Broker. Du benötigst kein physisches Lager, sondern investierst über die Börse in ein Produkt, das den Goldpreis abbildet. Die Abwicklung erfolgt wie bei anderen Wertpapieren über ein Depot. Wenn du regelmäßig Investitionen in das Edelmetall durchführen möchtest, kannst du Gold-ETFs auch in deinen Sparplan mitaufnehmen. Mehr über ETF-Sparpläne erfährst du in unserem Ratgeber dazu.
Kosten
Die Kosten hängen davon ab, ob du in physisches Gold oder einen Goldfonds investieren möchtest. Beim Kauf von Goldbarren oder -münzen zahlst du einmalige Kaufkosten, etwa für Prägung, Lieferung und Einlagerung. Bei ETFs fallen dagegen laufende ETF-Kosten an und außerdem können individuelle Gebühren der jeweiligen Börse, der Broker oder Spreads hinzukommen.
Wenn du über Bitpanda physisches Edelmetall kaufst, zahlst du grammweise und die sichere Lagerung ist schon im Preis enthalten – ohne separate Depotkosten oder laufende Gebühren. Der aktuelle Preis für Gold zeigt dir den Marktwert pro Gramm und hilft dir dabei zu entscheiden, ob eine Investition in Gold-ETFs oder in physisches Gold die beste Wahl für dich ist.
Liquidität
Gold-ETFs bieten dir eine hohe Liquidität, denn du kannst sie an Börsentagen und -zeiten flexibel kaufen oder verkaufen. So hast du jederzeit direkten Marktzugang und kannst schnell auf Marktbewegungen reagieren. Die Tauschbarkeit macht ETFs auch für kurzfristige Strategien interessant, da du nicht an komplizierte Verkaufsprozesse gebunden bist. Auch wenn Gold-ETFs eine hohe Liquidität bieten, kannst du sie aber auch optimal für eine langfristige Anlagestrategie einsetzen. Ihre Stärke liegt darin, über längere Zeiträume hinweg an der Wertentwicklung von Gold teilzuhaben – kurzfristige Kursbewegungen sollten daher nicht der alleinige Entscheidungsfaktor für den Kauf oder Verkauf sein. Eine ausgewogene Strategie berücksichtigt sowohl die Flexibilität als auch die langfristige Perspektive.
Physisches Gold kannst du ebenfalls verkaufen – der Ablauf ist aber aufwendiger. Wenn du Goldbarren oder -münzen veräußern möchtest, musst du sie oft an geprüfte Händler zurücksenden und auf eine Echtheitsprüfung warten. Gerade bei kurzfristigem Kapitalbedarf ist das weniger praktisch.
Digitale Plattformen verbinden heute einen echten Eigentumsanspruch mit einfacher Handhabung. Du kannst z.B. einen physisch hinterlegten Gold-ETF halten, bei dem das Edelmetall tatsächlich verwahrt wird und trotzdem schnell reagieren, wenn sich der Markt bewegt. So nutzt du physisches Gold zur Kurssicherung, ohne auf Flexibilität zu verzichten. Um das umzusetzen, bietet dir Bitpanda Metals eine gute Möglichkeit: dort kannst du physisches Gold kaufen und es dennoch flexibel handeln – ähnlich wie bei einem ETF. Das ermöglicht dir auch eine gezielte Diversifikation deines Portfolios. Durch die Kombination von Anlageklassen wie Aktien, klassischen Fonds oder physisch hinterlegten Gold-ETFs mit z.B. gekauften Goldbarren kannst du dein Risiko breiter streuen und deine Anlagestrategie robuster gestalten.
Rechtliche Besitzverhältnisse
Wenn du physisches Gold kaufst, bekommst du einen echten, eigenen Vermögenswert mit vollständigem Eigentumsnachweis. Du kannst es selbst lagern oder es wird in einem Hochsicherheitstresor auf deinen Namen verwahrt. Du bestimmst direkt, wo dein Gold gelagert ist und was damit passiert – ganz ohne Zwischeninstanz.
Bei Gold-ETFs oder einem physisch hinterlegten Gold-ETC sieht es anders aus: die Produkte basieren meist nur auf einem Anspruch gegenüber dem Anbieter, nicht auf dem tatsächlichen Eigentum am Gold. Die Depotstruktur liegt bei einer Bank oder einem Treuhänder – das heißt, im Fall einer Pleite oder bei staatlichen Eingriffen hast du keine direkte Kontrolle. Auch wenn Gold bei einem ETF oder ETC physisch hinterlegt ist, bietet das nur begrenzten Insolvenzschutz, denn du wirst rechtlich als Gläubiger und nicht als Eigentümer eingestuft.
Sicherheit
Besitzt du physisches Gold, hast du auch die volle Kontrolle über dein Eigentum. Du bewahrst es selbst auf und bist damit unabhängig von Banken oder anderen Anbietern. Das sorgt für ein hohes Maß an Sicherheit, besonders bei Turbulenzen an den Finanzmärkten. Allerdings solltest du für eine sichere Lagerung sorgen: wird Gold zu Hause ungeschützt aufbewahrt, besteht das Risiko von Diebstahl. Eine professionelle Verwahrung kann hier zusätzlichen Schutz bieten. Gold-ETFs hingegen hängen von Drittparteien ab. Sie bilden nur den Goldpreis ab, ohne dass du das Edelmetall wirklich besitzt. Damit steigt das systemische Risiko, z.B. bei einem Ausfall der Depotbank oder Problemen bei Emittenten. Viele Anleger setzen deshalb auf physisches Gold als Krisenabsicherung – etwa bei starker Inflation oder in unsicheren Finanzzeiten. Denn die unmittelbare Verfügbarkeit kann im Ernstfall den Unterschied machen.
Steuern
Entscheidest du dich für physisches Gold und hältst es länger als ein Jahr, bleibt ein späterer Verkauf in Deutschland steuerfrei. Die Haltefrist beträgt also ein Jahr. Wird das Gold danach mit Gewinn verkauft, fällt keine Steuer auf den Kapitalertrag an. Bei Gold-ETFs sieht es anders aus: Ihre Kursgewinne sind meist nicht steuerfrei. In der Regel greift die Abgeltungssteuer von 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer.
Die steuerlichen Regelungen solltest du in deine Entscheidung mit einbeziehen, denn sie können direkte Auswirkungen auf deine Rendite haben. Anleger, die langfristig denken, können mit physischem Gold also aus steuerlicher Sicht besser fahren. Bei ETFs bleibt durch die Besteuerung weniger Spielraum.
Die Vor- und Nachteile von physischem Gold und Goldfonds
Ob physisch gekauft oder über einen Fonds abgebildet: Gold stellt für viele Anleger einen festen Bestandteil der Vermögensstrategie dar. Zur Auswahl stehen klassische Barren und Münzen, physisch hinterlegte Goldfonds oder Schuldverschreibungen wie ETCs. Welche die passende Form der Anlage für dich ist, hängt von deinem Risikoprofil, Flexibilitätswunsch und der geschätzten Entwicklung des Goldpreises ab. Damit du einen besseren Überblick bekommst, haben wir dir hier die Vorteile und Nachteile von Gold-ETFs und physischem Gold zusammengestellt.
Physisches Gold
Vorteile
Rechtliches Eigentum an einem echten Vermögenswert
Hohe Krisenabsicherung bei wirtschaftlicher Unsicherheit
Steuerfreiheit nach einem Jahr Haltefrist
Keine Abhängigkeit von Emittenten oder Finanzinstituten
Nachteile
Erfordert sichere Lagerung und Platz
Geringere Liquidität und aufwendiger Verkauf
Höherer Einstiegspreis im Vergleich zu börsengehandelten Produkten
Gold-ETFs
Vorteile
Einfacher Kauf und Verkauf über ein Depot
Hohe Liquidität und Flexibilität
Geringere Einstiegskosten
Einbindung in ETF-Sparpläne möglich
Nachteile
Kein direktes Eigentum an Gold
Emittentenrisiko und steuerpflichtige Kursgewinne
Abhängig von der Bonität von Verwahrstellen und Banken
Bei Bitpanda kannst du physisches Gold nicht nur grammweise kaufen, sondern hast noch einige weitere Vorteile: du wirst rechtlicher Eigentümer und dein Gold liegt sicher in Hochsicherheitstresoren in der Schweiz. Du kannst außerdem auch andere Edelmetalle wie Silber, Platinum oder Palladium erwerben. Mehr über die einfache und transparente Kaufabwicklung erfährst du hier:
Du willst in Gold und andere Edelmetalle investieren? Mit Bitpanda Metals kannst du dein Portfolio schon ab 1 € diversifizieren.
Jetzt startenFazit: Physisches Gold oder Gold-ETFs – was ist die beste Strategie für dich?
Ob physisches Gold oder ETFs besser zu dir passen, hängt ganz von deinem Anlageprofil ab. Um es zu bestimmen, solltest du dir folgende Fragen stellen:
Wie wichtig ist dir die Unabhängigkeit vom Finanzsystem?
Möchtest du dein Vermögen langfristig absichern oder flexibel auf Marktbewegungen reagieren?
Wie hoch ist dein Sicherheitsbedürfnis im Vergleich zu deiner Renditeerwartung?
Bist du bereit, dich um Lagerung und Versicherung zu kümmern oder bevorzugst du eine einfache Depotlösung?
Für sicherheitsorientierte Anleger, die auf langfristige Werterhaltung setzen und unabhängig von Banken oder digitalen Systemen bleiben möchten, ist physisches Gold ideal. Es bietet rechtliches Eigentum, Schutz bei Krisen und steuerliche Vorteile nach einem Jahr Haltefrist. Auch physisch hinterlegte Goldfonds können hier eine interessante Option sein, wenn du Eigentum mit digitaler Verwaltung kombinieren möchtest.
Für renditeorientierte Anleger, die flexibel bleiben und ihr Portfolio aktiv steuern wollen, sind Gold-ETFs oder ETCs geeigneter. Sie lassen sich leicht handeln, bieten Zugang zu einer breiteren Wertentwicklung und können mit anderen Anlageklassen wie Aktien kombiniert werden. Beachte jedoch das Emittentenrisiko und die steuerliche Belastung.
Ein ausgewogenes Portfolio kann auch beide Varianten kombinieren: physisches Gold als Sicherheitsanker und ETFs oder ETCs zur flexiblen Beimischung. So nutzt du die Vorteile beider Welten – angepasst an deine persönliche Strategie.
Weitere Themen rund um Gold
Du möchtest mehr über die vergangene Wertentwicklung von Gold wissen, welche Risiken mit Goldinvestments einhergehen und wie sich deine Investitionen in Gold innerhalb verschiedener Marktsituationen verhalten? Dann wirf einen Blick in unsere Ratgeber der Bitpanda Academy. Dort erfährst du z.B., wie Zentralbanken und Gold zusammenhängen, welche Rolle Goldreserven in der Weltwirtschaft spielen oder auch, ob du in Gold oder Krypto investieren solltest, wenn dich auch Kryptowährungen als Anlage interessieren.
DISCLAIMER
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Bitte beachte, dass eine Investition in Krypto-Assets zusätzlich zu den oben beschriebenen möglichen Erfolgen auch Risiken birgt.