Finanzfragen
Lektion 16
6 min

Wie kann ich mein Portfolio diversifizieren?

Diversifikation ist ein grundlegendes Prinzip der modernen Finanzwelt und spielt eine zentrale Rolle bei der Steigerung der Rendite und Minderung der Risiken einer Geldanlage. Einfach erklärt bedeutet Diversifikation, dass ein Anleger sein Kapital auf verschiedene Anlageklassen, Märkte, Branchen oder geografische Regionen verteilt, um das Risiko von Verlusten zu reduzieren und die Chancen auf Gewinne zu erhöhen. Im Artikel erklären wir, was Diversifikation ist, wie sie funktioniert und welche Arten der Diversifikation bei der Geldanlage es gibt.

  • Ein Portfolio ist im Kontext der Finanzmärkte eine Sammlung verschiedener Anlagen wie beispielsweise Wertpapiere, Anleihen, Währungen und Rohstoffe

  • Aufgrund unterschiedlicher Risiken und Chancen der einzelnen Vermögenswerte und Märkte, sollten Anleger beim Aufbau eines Portfolios die Bedeutung einer angemessenen Diversifikation ihrer Geldanlage nicht unterschätzen

  • Die Diversifikation des Portfolios bedeutet einfach erklärt die Streuung des Kapitals über verschiedene Anlageklassen, Branchen und Regionen, um das Risiko zu reduzieren

  • In einem diversifizierten Portfolio können Kursverluste einzelner Anlagen durch stabile Kurse oder sogar Kursgewinne anderer Produkte ausgeglichen werden

Definition: Was ist Diversifikation?

Einfach definiert ist die Diversifikation eine Anlagestrategie, bei der das Kapital auf verschiedene Anlageklassen und Investitionsmöglichkeiten verteilt wird. Das Hauptziel dieser Strategie ist es, das Risiko zu minimieren und gleichzeitig die potenzielle Rendite zu maximieren. Durch die Streuung des Kapitals werden die Auswirkungen negativer Entwicklungen in einer Anlageklasse oder Branche abgemildert, da die anderen Investitionen weiterhin positive Erträge liefern können.

Diversifikation und Risiko

Investments sind immer mit einem gewissen Maß an Risiko und Volatilität verbunden. Volatilität beschreibt die Schwankungen im Wert einer Anlage, die kurzfristig zu Verlusten führen können. Risiko ist die Unsicherheit darüber, ob ein Investment an Wert gewinnt oder verliert.

Für eine erfolgreiche Strategie beim Investieren solltest du den Zusammenhang zwischen Risiko und Rendite verstehen. Ein höheres Risiko kann Anlegern potenziell höhere Renditen bieten und sie für das Eingehen dieses Risikos belohnen. Umgekehrt geht ein geringeres Risiko oft mit niedrigeren Erträgen einher. Das Ziel ist es, eine Balance zwischen Risiko und Rendite zu finden, die zu deinen individuellen finanziellen Zielen und deiner Risikobereitschaft passt.

Zu diesem Zweck diversifizieren Anleger ihr Portfolio. Durch die Aufteilung der Geldanlage auf verschiedene Anlageklassen, Branchen und Regionen wird das Risiko der einzelnen Finanzprodukte gestreut. So kannst du eine ausgewogene Anlagestrategie verfolgen, die sowohl Risiken als auch Renditechancen berücksichtigt.

Wie funktioniert Diversifizierung?

Diversifizierung funktioniert so, indem Anleger ihr Kapital auf verschiedene Anlageklassen, Branchen und geografische Regionen aufteilen. So kann das Risiko reduziert werden, da nicht alle Mittel in eine einzige Geldanlage investiert werden. Erleidet ein Bereich Verluste, können Gewinne in anderen Bereichen diese ausgleichen und so die Gesamtperformance deines Portfolios stabilisieren.

Wie kannst du an die Diversifikation deines Portfolios herangehen?

Um dein Portfolio zu diversifizieren, solltest du verschiedene Finanzprodukte wie Wertpapiere, Anleihen, Immobilien und ETFs in dein Portfolio aufnehmen. Streue deine Investments auch innerhalb dieser Klassen, z.B. durch den Kauf von Immobilien in unterschiedlichen Regionen und Aktien aus verschiedenen Branchen.

Zunächst solltest du dich zu den unterschiedlichen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Investment-Fonds, ETFs, Immobilien und Rohstoffen informieren und eine Auswahl möglicher Geldanlagen treffen. Innerhalb jeder Anlageklasse kannst du dein Kapital weiter streuen, zum Beispiel durch den Kauf von Aktien aus verschiedenen Branchen und geografischen Märkten. Diese Strategie verringert das Risiko, dass negative Entwicklungen in einem Bereich dein gesamtes Portfolio beeinträchtigen. Gleichzeitig erhöhst du die Chancen, von positiven Entwicklungen in anderen Bereichen zu profitieren. Ein gut diversifiziertes Portfolio könnte Wertpapiere von Technologieunternehmen, Gesundheitsdienstleistern, Finanzinstituten und Rohstoffunternehmen umfassen, ergänzt durch Anleihen unterschiedlicher Laufzeiten, Immobilieninvestitionen in verschiedenen Regionen, ETFs, die breite Marktindizes abbilden und Kryptowährungen mit solidem Wachstumspotenzial.

Beispiel für ein diversifiziertes Portfolio

 

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Disclaimer: Beachte, dass dies keine Investmentberatung darstellt, sondern lediglich ein Beispiel für die Diversifikation eines Portfolios.

Für ein gut diversifiziertes Portfolio könntest du beispielsweise 40% des Kapitals in Wertpapiere wie Aktien investieren, verteilt auf verschiedene Branchen wie Technologie, Gesundheitswesen und Finanzen sowie verschiedene Regionen wie Nordamerika, Europa und Asien. Eine gute Möglichkeit zur Diversifizierung bei der Geldanlage in Aktien sind Aktien-ETFs. Dabei handelt es sich um börsengehandelte Fonds, die aus einer Vielzahl unterschiedlich gestreuter Aktien bestehen. Der bekannteste ETF ist der MSCI World, der Aktien von rund 1.600 Konzernen enthält. 

Weitere 30% könnten in Anleihenunterschiedlicher Laufzeiten fließen, um stabile Zinseinnahmen zu gewährleisten. Immobilieninvestitionen könnten 20% des Portfolios ausmachen, wobei sowohl lokale als auch internationale Immobilien berücksichtigt werden. Die restlichen 10% könnten beispielsweise in Kryptowährungen investiert werden. Diese Anlageklasse kann Chancen auf hohe Renditen bieten, ist dafür jedoch mit einem höheren Risiko verbunden. Die zugrundeliegende Blockchain-Technologie bietet großes Potenzial für die Zukunft, indem sie Transparenz, Sicherheit und Effizienz in vielen Bereichen verbessert.

Welche Arten der Diversifikation gibt es?

Bei der Diversifikation einer Investition können Anleger unterschiedlich vorgehen. Die Arten der Diversifikation betreffen Anlageklassen, Branchen, Anlagehorizonte und die geografische Lage. Durch die Diversifizierung eines Portfolios über eine breite Auswahl verschiedener Arten, wird das Risiko gestreut und die Chancen auf stabile Renditen erhöht.

Diversifikation nach Anlageklassen

Die Erklärung dafür, was die Diversifikation nach Anlageklasse bedeutet, ist einfach: Indem du dein Kapital auf verschiedene Arten von Vermögenswerten verteilst, also Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe und Kryptowährungen, minimierst du das Risiko durch schwankende Marktbedingungen in einer einzelnen Assetklasse

Wenn beispielsweise der Markt für Aktien eine schlechte Phase durchläuft, können stabile Erträge aus Anleihen oder Immobilien helfen, die Verluste auszugleichen. Ebenso können Rohstoffe und Kryptowährungen zusätzliche Vorteile der Diversifikation bieten, da der Wert dieser Produkte oft unabhängiger von traditionellen Finanzmärkten ist.

Diversifikation nach Branchen

Durch die Diversifikation nach Branchen wird das Kapital auf Unternehmen aus verschiedenen Sektoren verteilt. Indem du ausgewogen in Firmen aus den Bereichen Technologie, Gesundheitswesen, Finanzen und Konsumgüter investierst, kannst du das Risiko negativer Branchenentwicklungen reduzieren. Gleichzeitig erhöhst du die Chancen, von positiven Entwicklungen in Unternehmen verschiedener Wirtschaftssektoren zu profitieren. Wenn eine Branche Schwierigkeiten hat, können andere Branchen dennoch gute Renditen ermöglichen und so die Gesamtperformance des Portfolios stabilisieren.

Diversifikation nach Anlagehorizont

Bei der Diversifikation nach Anlagehorizont werden Investitionen mit unterschiedlichen Laufzeiten gewählt. Kurz-, mittel- und langfristige Anlagen verteilen das Risiko, erhöhen die Liquidität und ermöglichen es gleichzeitig, langfristige Wachstumschancen zu nutzen.

Geografische Diversifizierung

Geografische Diversifizierung beinhaltet die Verteilung von Investitionen auf verschiedene Länder und Regionen. Dies reduziert das Risiko, das mit politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in einem bestimmten Land verbunden ist, und ermöglicht es, von Wachstumschancen in verschiedenen Teilen der Welt zu profitieren. Investitionen in Märkte wie Nordamerika, Europa und Asien können helfen, die Volatilität zu senken und das Risiko durch regionale Ereignisse zu mindern.

Was bedeutet Diversifikation im Krypto-Umfeld?

Diversifikation im Krypto-Umfeld bedeutet, dass du dein Kapital auf verschiedene Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und andere Altcoins sowie in verschiedene Blockchain-Projekte und -Anwendungsbereiche verteilst. Diese Herangehensweise hilft, das Risiko zu minimieren, das mit der Volatilität und den Unsicherheiten einzelner Kryptowährungen und Projekte verbunden ist.

Indem du in eine Vielzahl von Kryptowährungen investierst, kannst du die Auswirkungen negativer Entwicklungen bei einer bestimmten Kryptowährung abfedern und gleichzeitig von positiven Entwicklungen bei anderen profitieren. Zu diesen möglichen Entwicklungen gehören regulatorische Entscheidungen, Sicherheitslücken und technologische Probleme aber auch Fortschritte, steigende Akzeptanz und Partnerschaften mit großen Unternehmen

Außerdem kannst du in verschiedene Blockchain-Projekte investieren, die unterschiedliche Anwendungsbereiche abdecken und so weiter zur Diversifikation deines Portfolios beitragen. Beispiele für solche Anwendungsbereiche sind Dezentralisierte Finanzen (DeFi), die Finanzdienstleistungen ohne traditionelle Banken ermöglichen oder Non-Fungible Token (NFTs), die digitale Kunst und Sammlerstücke repräsentieren. Auch Smart Contracts, die automatisch ausgeführte Verträge auf der Blockchain darstellen, und Supply-Chain-Management, das die Nachverfolgung von Produkten in Lieferketten verbessert, sind mögliche Anwendungsgebiete für Kryptowährungen.

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