Wie unterscheiden sich Altcoins von Bitcoin (BTC)
In der Regel unterscheiden sich Altcoins in ihren technischen Merkmalen und Anwendungsfällen von Bitcoin. BTC dient vor allem als digitales Geld und Zahlungsmittel. Altcoins hingegen befassen sich oft mit spezifischen Herausforderungen oder treiben technologischen Fortschritt voran.
Gleichzeitig basieren viele Altcoins auf der Blockchain von Bitcoin oder sind ebenfalls in erster Linie als Wertspeicher konzipiert. Anders als Bitcoin ermöglichen viele Altcoins allerdings schnellere Transaktionen, erhöhte Sicherheit oder die Entwicklung und Nutzung dezentraler Anwendungen (dApps) durch intelligente digitale Verträge (Smart Contracts). Zusätzlich dazu bieten sie oft neue Konsensmechanismen oder Blockchain-Technologien. In diesen Unterschieden zeigen sich die Vielfalt und Innovationskraft der Kryptobranche.
Die Entwicklung von Altcoins im Laufe der Zeit
Einer der ersten Altcoins war Litecoin (LTC), der 2011 nur drei Jahre nach der Veröffentlichung des Bitcoin-Whitepapers auf den Markt kam. Bereits 2012 folgte Ripple (XRP) – als Antwort auf die lange Blockzeit von Bitcoin.
Bereits kurz nach der Einführung von Bitcoin (BTC) wurden die ersten Altcoins entwickelt. In erster Linie sollten sie die Probleme und Einschränkungen von Bitcoin, der ersten Generation der Blockchain-Technologie, beheben. Diese Altcoins der ersten Stunde verbesserten die Transaktionsgeschwindigkeit, den Mining-Prozess und die Anwendungsmöglichkeiten.
2013 launchten Billy Markus und Jackson Palmer Dogecoin (DOGE). Das auf dem Litecoin-Protokoll basierende Netzwerk war ursprünglich als Spaßprojekt gedacht. Die Kryptowährung wollte auf dem Erfolg von Bitcoin aufbauen und durch ihren spielerischen Bezug zum Internet-Meme „Doge“ ein breiteres Publikum ansprechen. Zur Überraschung aller wurde Dogecoin sehr beliebt und erreichte bis August 2019 eine Marktkapitalisierung von 353 Millionen US-Dollar.
In Altcoins investieren
Vor einem Investment in Altcoins ist es wichtig, die jeweiligen Krypto-Projekte gründlich zu recherchieren. Nur so lassen sich Chancen und Risiken realistisch einschätzen. Zu den wichtigsten Faktoren bei der Beurteilung eines Altcoin-Projekts gehören:
Evaluation der Technologie dahinter
Um die Technologie eines Altcoins zu bewerten, achte darauf, wie sicher, anpassungsfähig und gut skalierbar er ist. Diese Faktoren sind entscheidend für die langfristige Rentabilität und das Innovationspotenzial des Projekts.
Skalierbare Technologien können eine wachsende Anzahl von Nutzern und Transaktionen effizient verarbeiten. Sicherheitsvorkehrungen stärken das Vertrauen der Nutzer und können sich positiv auf die Marktkapitalisierung und das Gesamtwachstum des Projekts auswirken. Außerdem stellt die Anpassungsfähigkeit sicher, dass ein Projekt zukünftigen Herausforderungen und Entwicklungen auf dem Kryptomarkt standhalten kann.
Erfahrung und Vision des Entwicklerteams
Ein kompetentes und engagiertes Entwicklerteam ist ein wichtiger Indikator für den potenziellen Erfolg eines Altcoin-Projekts. Ein Team mit einer klaren Vision, viel Erfahrung und einer soliden Erfolgsbilanz trägt wesentlich zur Glaubwürdigkeit und zum Fortschritt seines Projekts bei.
Um dir ein umfassendes Bild von der Expertise und dem Engagement der Teammitglieder zu machen, schau dir dazu ihren beruflichen Werdegang, ihre Beteiligung an früheren Krypto-Projekten und ihre Mitwirkung in der Krypto-Community an.
Wie du in Altcoins investieren kannst
Willst du in Altcoins investieren, solltest du ein grundlegendes Verständnis für die Trends im Kryptomarkt haben. Die Kursentwicklung vieler Kryptos, darunter auch Altcoins, folgt oft den Bewegungen von Bitcoin. Zusätzlich zu Daten wie der Marktkapitalisierung deiner Altcoins solltest du daher auch die Prognosen und Trends für Bitcoin im Auge behalten.
Die sogenannte „Altcoin Season“ ist eine einzigartige Marktphase, in welcher Altcoins oft deutlich besser abschneiden als Bitcoin. Das Timing deiner Investments in solchen Phasen kann deinen Erfolg direkt beeinflussen.
Die Risiken eines Altcoin-Projekts richtig einschätzen
Bei der Beurteilung eines Altcoin-Projekts ist es wichtig, die technischen Innovationen, die Sicherheit und die Anpassungsfähigkeit der zugrunde liegenden Technologie zu betrachten. So kannst du die Risiken und Chancen einer neuen Blockchain-Plattform und der damit verbundenen Coins und Token besser einschätzen.
Investments in Altcoins können allerdings volatil und riskant sein. Selbst nach gründlicher Recherche und trotz vielversprechender Aussichten besteht die Möglichkeit, dass deine Investition an Wert verliert.
Technologische Innovation: So treiben Altcoins den Kryptomarkt an
Altcoins treiben die Blockchain-Technologie immer weiter voran: Von der Verbesserung der Transaktionsgeschwindigkeit bis hin zur Einführung neuer Sicherheitsmechanismen zielt jede Innovation darauf ab, die Effizienz, Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit zu steigern. Altcoins stellen sich den grundlegenden Herausforderungen der Blockchain: Datenschutz, Interoperabilität und Skalierbarkeit.
Datenschutz und Sicherheit
Altcoins sind Vorreiter in Sachen Datenschutz und Sicherheit. Die Kryptowährung Monero (XMR) bietet durch Ringsignaturen und Stealth-Adressen ein hohes Maß an Anonymität – so hoch sogar, dass Monero den Spitznamen „Stealth Coin“ erhalten hat und zu einer beliebten Währung für illegale Transaktionen im Darknet geworden ist.
ZCash (ZEC) ist ein weiteres Beispiel. Mithilfe einer kryptografischen Methode namens Zero-Knowledge-Proof setzt diese Kryptowährung neue Maßstäbe im Bereich Datenschutz: Sie ermöglicht die Überprüfung von Transaktionen, ohne sensible Daten preiszugeben. Dadurch wird ein hohes Level an Transaktionssicherheit gewährleistet, ohne die Privatsphäre der Nutzer zu beeinträchtigen.
Allerdings werfen diese Kryptos auch ethische Fragen auf und zeigen neue Herausforderungen für die Branche auf.
Interoperabilität zwischen Blockchain-Systemen
Unter Interoperabilität versteht man die Fähigkeit verschiedener Blockchains, miteinander zu kommunizieren. Die Erweiterung der Interoperabilität fördert den Austausch und die Interaktion zwischen Blockchain-Netzwerken und ermöglicht Lösungen wie Layer 2. Diese beschleunigen Transaktionen, indem sie bestimmte Aufgaben von einer Blockchain auf eine zweite verlagern.
In diesem Bereich sind Projekte wie Polkadot (DOT) und Cosmos (ATOM) besonders stark. Sie ermöglichen den sicheren und effizienten Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Blockchains. Polkadot nutzt dafür Parachains und eine Relay Chain: Spezielle Blockchains, die bestimmte Aufgaben übernehmen, und eine Haupt-Blockchain, die sie miteinander verbindet. Cosmos setzt auf ein Inter-Blockchain-Kommunikationsprotokoll (IBC), das Daten und Werte zwischen unabhängigen Blockchains übermittelt.
Das Ziel: der Aufbau eines vernetzten Netzwerks von Blockchains. So wird die Fragmentierung reduziert und unterschiedliche Krypto-Assets und Blockchain-Anwendungen können nahtlos zusammenarbeiten.
Skalierbarkeit und Effizienz
Unter Skalierbarkeit und Effizienz versteht man die Fähigkeit eines Blockchain-Netzwerks, immer mehr Transaktionen schnell und kostengünstig zu verarbeiten, ohne dabei an Leistung zu verlieren.
Das Netzwerk Polygon (MATIC) verbessert die Skalierbarkeit und Effizienz durch Layer-2-Protokolle. Durch die Verteilung von Aufgaben auf separate Blockchains kann Polygon bis zu 65.000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten und ist damit in Sachen Geschwindigkeit mit Systemen wie Visa vergleichbar. Ethereum (ETH) ist ein weiteres Beispiel. Durch Sharding steigert ETH die Verarbeitungskapazität: Dabei wird die Datenbank in kleinere, überschaubare Einheiten aufgeteilt, wodurch mehr Transaktionen gleichzeitig abgewickelt werden können. Solche Innovationen verbessern die Leistung und fördern die breitere Nutzung von Blockchains.
Wie Open-Source-Projekte Altcoins beeinflussen
Viele Altcoins werden als Open-Source-Projekte entwickelt. Durch die Veröffentlichung ihres Quellcodes können diese Projekte von der weltweiten Entwickler-Community gründlich geprüft und verbessert werden. Das erhöht nicht nur die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Altcoins, sondern hilft auch bei der Entwicklung neuer Kryptos, die sich mit Herausforderungen wie Datenschutz, Skalierbarkeit und Interoperabilität befassen.
Durch den offenen Entwicklungsansatz wird Vertrauen in Altcoins aufgebaut und die Community dazu motiviert, sich aktiv für die Weiterentwicklung der Blockchain-Technologie einzusetzen. Die enge Zusammenarbeit innerhalb dieser Open-Source-Projekte fördert das gesamte Altcoin-Ökosystem und legt den Grundstein für die nächste Generation von Blockchain-Innovationen.