Was ist besser: Futures oder Optionen?
Ob Futures oder Optionen die bessere Wahl sind, hängt von deinen Zielen, deiner Risikobereitschaft und deinem Wissen über die Märkte ab. Beide Instrumente sind Derivate, unterscheiden sich jedoch in ihrer Funktionsweise und ihrem Risiko.
Futures:
Verpflichtung: Käufer und Verkäufer sind vertraglich gebunden, den Basiswert zum festgelegten Preis und Datum zu traden
Einfachheit: Futures sind einfacher strukturiert, da es nur um den vereinbarten Handelspreis und das Ablaufdatum geht
Risiko: Verluste können unbegrenzt hoch sein, da beide Seiten die Verpflichtung erfüllen müssen, unabhängig von der Marktbewegung
Optionen:
Flexibilität: der Käufer hat das Recht, aber nicht die Pflicht, den Basiswert zu traden, während der Verkäufer verpflichtet ist, zu liefern, falls der Käufer sein Recht ausübt
Kontrolliertes Risiko: Käufer von Optionen können maximal ihren gezahlten Optionspreis verlieren, wodurch das Risiko begrenzt ist
Komplexität: Optionen bieten eine Vielzahl von Strategien (z.B. Calls und Puts), sind jedoch schwieriger zu verstehen
Ob Futures oder Optionen besser sind, hängt davon ab, welche Strategie und welches Risiko du bevorzugst. Futures eignen sich besonders, wenn du direkt von Preisbewegungen profitieren willst und dir des höheren Risikos bewusst bist. Optionen bieten hingegen durch ihre Flexibilität und das begrenzte Verlustrisiko eine sicherere Alternative, setzen aber ein tieferes Verständnis der Märkte voraus. Während das Traden von Futures oft für einfache Spekulation oder Absicherung genutzt wird, eignen sich Optionen eher für Trader, die gezielte Strategien anwenden möchten.
Was kostet es, Futures zu traden?
Beim Futures Trading fallen verschiedene Kosten an, die du kennen solltest, um deine Trades an der Börse richtig zu planen. Diese Kosten setzen sich aus Gebühren für den Handel, Margin-Anforderungen und möglichen Finanzierungskosten zusammen.
Typische Kosten beim Futures Trading:
Kommissionsgebühren
Viele Broker verlangen eine Gebühr von etwa 0,25 bis 2 Euro pro Kontrakt und Seite (Kauf oder Verkauf). Für Day-Trader mit vielen Transaktionen summieren sich diese Gebühren schnell.
Margin-Anforderungen
Die Margin beträgt häufig nur einen Bruchteil des Nominalwerts des Futures-Kontrakts. Beispiel: Für einen DAX-Future mit einem Nominalwert von 25.000 Euro kann es sein, dass du je nach Broker und Hebel eine Margin zwischen 1.000 und 5.000 Euro hinterlegen musst.
Finanzierungskosten
Bei gehebelten Positionen können Finanzierungskosten (z.B. 0,01-0,1% pro Tag) anfallen, besonders wenn die Position über Nacht gehalten wird. Diese Kosten variieren je nach Handelsplattform und Basiswert.
Ein Beispiel: Wenn du einen Bitcoin-Futures-Kontrakt im Wert von 30.000 Euro tradest, könnte dein Broker eine Margin von 1.500 Euro verlangen (bei 5% des Kontraktwerts). Zusätzlich zahlst du pro gehandeltem Kontrakt eine Kommission von 2 Euro und möglicherweise Finanzierungskosten, wenn die Position länger gehalten wird.
Fazit: Lohnt sich Future Trading?
Mit Futures zu traden kann eine Ergänzung für die Anlagestrategie sein, da es dir ermöglicht, auf Preisveränderungen einer Vielzahl von Basiswerten – wie Rohstoffe, Aktien oder Kryptowährungen – zu spekulieren oder dich gegen Risiken abzusichern. Besonders die Hebelwirkung und die hohe Liquidität machen Futures attraktiv für erfahrene Trader.
Allerdings sind die Risiken nicht zu unterschätzen. Die Kombination aus Hebel, Margin und möglicher Nachschusspflicht kann zu erheblichen Verlusten führen, wenn der Markt sich gegen deine Position bewegt. Zudem sind Futures für Anfänger aufgrund ihrer Komplexität und der schnellen Kursveränderungen oft eine Herausforderung.
Ob es sich für dich lohnt Futures zu traden, hängt von deiner Erfahrung, deinem Risikomanagement und deinen Zielen ab. Mit einem Verständnis der Funktionsweise, einem Fokus auf der Strategie und einer genauen Kalkulation der Kosten kannst du Futures nutzen, um deine Handelsmöglichkeiten zu erweitern.
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