Was macht ein Market Maker?
Market-Maker-Services können aufgrund des hohen vorausgesetzten Volumens oft nur von großen Finanzinstitutionen angeboten werden, in Ausnahmefällen können aber auch einzelne Kryptotrader als Market Maker fungieren. Zwar ist jeder Trader ein Marktteilnehmer mit einem Anteil an dessen Geschäftsvolumen, doch sind die Voraussetzungen für die Bereitstellung der notwendigen Tradingvolumina so hoch, dass nur spezialisierte Institute, die Market Making als Kerndienstleistung anbieten, diese im Vergleich zu einem normalen Kryptotrader vollständig erfüllen können.
Folglich müssen Parteien, die Market-Maker-Services anbieten möchten, beweisen, dass sie dazu auch befugt sind, über makellose Kreditwürdigkeit verfügen und auch eine Vielzahl an anderen Voraussetzungen erfüllen können, die sich je nach geographischer Region unterscheiden können.
Um Interessenskonflikte zu vermeiden, sollten Trader auf einer Krypto-Exchange sichergehen, dass die Börse und der Market Maker zwei verschiedene Parteien sind.
Wofür braucht man Market Maker?
Während eine Börse die Infrastruktur bereitstellt, um Kryptotradern den Kauf oder Verkauf zu erleichtern, sorgen Market Maker für Liquidität auf den Märkten und damit auch in den Orderbüchern. Kurz gesagt, ein Market Maker fungiert als Vermittler/Broker zwischen Angebot und Nachfrage nach Wertpapieren.
Auf diese Weise können Trader ihre Positionen reibungslos und kurzfristig liquidieren. Angenommen, du möchtest ein Asset mit einer traditionell geringen Liquidität an einer Börse verkaufen – dank des Market Makers kannst du das tun.
Ein weiterer Grund, warum Market Maker benötigt werden, ist, dass sie die Preiskontinuität auf einem Markt mit einem relativ engen Bid-Ask-Spread (der Spanne zwischen dem Brief- und Geldkurs) gewährleisten, worauf wir gleich noch zu sprechen kommen werden. Ein Markt, der sich durch eine hohe Preiskontinuität auszeichnet, wird von Kryptotradern nicht nur als zuverlässig und vertrauenswürdig angesehen, sondern ist auch ein Zeichen für eine hohe Liquidität mit vielen Teilnehmern, die Transaktionen durchführen, was zu einem höheren Gewinn für den Market Maker führt. Wenn die Regel der Preiskontinuität nicht eingehalten wird, könnten die Market Maker Verluste machen.
Wie verdienen Market Maker ihr Geld?
Market Maker verlangen für ihre Dienstleistungen einen Spread auf den An- und Verkaufspreis. Zur Erinnerung: Der Market Maker, der als Käufer oder Verkäufer auftritt, gibt Brief- und Geldkurse an und Trader kaufen und verkaufen zu diesen Kursen.
Im Gegensatz zu regulären Tradern verdienen Market Maker ihr Geld nicht, indem sie zu niedrigen Preisen kaufen und zu hohen wieder verkaufen, sondern profitieren von sogenannten Spreads. In diesem Fall ist der “Spread” der Unterschied zwischen dem Geldkurs, zu dem Trader verkaufen (dieser ist etwas niedriger als der eigentliche Preis), und dem Briefkurs, zu dem Trader kaufen (dieser hingegen ist etwas höher als der eigentliche Marktpreis). Diese Unterschiede zwischen den tatsächlichen Marktpreisen und den Preisen, zu denen Trader kaufen bzw. verkaufen ist die Profitspanne der Market Maker. Üblicherweise verrechnen Market Maker zusätzlich dazu den Börsen auch eine Grundgebühr für ihre Dienstleistungen. In unserer Grafik haben wir diesen Prozess für dich übersichtlich dargestellt: