Welche Vorteile bieten Limit Orders?
Limit Orders bieten dir ein hohes Maß an Kontrolle über den Preis, zu dem du kaufst oder verkaufst. Anstatt den aktuellen Marktpreis zu akzeptieren, kannst du mit einem Order Limit festlegen, zu welchem Preis deine Order ausgeführt werden soll. Das gibt dir die Möglichkeit, genau zu bestimmen, wann eine Order auf Basis des Marktgeschehens ausgeführt wird. Zusammengefasst heißt das:
Bei einer Kauforder verhinderst du, dass du über den von dir gesetzten Limitpreis hinausgehst
Bei einer Verkaufsorder schützt du dich davor, zu einem unerwünschten Tiefpreis zu verkaufen
In volatilen Märkten mit stark schwankenden Kursen und Preisen bieten Limit Orders zusätzliche Flexibilität. Du kannst sie strategisch nutzen, um von kurzfristigen Preisschwankungen zu profitieren, ohne den Markt kontinuierlich überwachen zu müssen. Dadurch lassen sich gezielt Chancen nutzen, während gleichzeitig das Risiko minimiert werden kann, zu ungünstigen Preisen zu handeln
Risiken von Limit Orders
Auch wenn Limit Orders viele Vorteile bieten, gibt es einige Risiken, die du beachten solltest. Diese Risiken hängen hauptsächlich damit zusammen, dass eine Limit Order nur dann ausgeführt wird, wenn der von dir festgelegte Limitpreis erreicht wird. Hier sind einige Risiken im Überblick:
Keine Ausführung der Order: Einer der größten Nachteile einer Limit Order besteht darin, dass sie möglicherweise nie ausgeführt wird. Wenn der Markt den von dir gesetzten Preis nicht erreicht, bleibt die Order offen und der Handel findet nicht statt. Das kann besonders frustrierend sein, wenn du auf eine schnelle Reaktion des Marktes hoffst.
Verpasste Chancen: Falls sich die Kurse bzw. der Marktpreis schnell in die gewünschte Richtung bewegt und deinen Limitpreis nur knapp verfehlt, könnte es sein, dass deine Order nicht ausgeführt wird. In diesem Fall verpasst du möglicherweise eine Gelegenheit, zu einem guten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.
Kurslücken (Gaps): Besonders in volatilen Märkten kann es passieren, dass der Preis sprunghaft wechselt, ohne deinen Limitpreis zu erreichen. Diese sogenannten „Gaps“ können dazu führen, dass deine Order unberührt bleibt, während der Markt weiterzieht.
Eingeschränkte Flexibilität: Da du den Preis im Voraus festlegst, kann es sein, dass du deine Strategie anpassen möchtest, der festgelegte Limitpreis dies jedoch nicht mehr zulässt. In einem sich schnell ändernden Markt könnte dies dazu führen, dass du deine Position zu einem unvorteilhaften Zeitpunkt anpasst oder hältst.
Beispiele für Limit Orders
Limit Orders können sich hervorragend für verschiedene Trading-Strategien und Marktbedingungen eignen. Ein typisches Beispiel ist der Einsatz in volatilen Märkten, um Kursrücksetzer (sogenannte Dips) gezielt auszunutzen. Mit einer Kauf-Limit Order kannst du festlegen, dass du eine Aktie oder ein Wertpapier nur dann kaufst, wenn der Preis auf einen von dir bestimmten Wert fällt. Dies ist besonders nützlich, wenn du auf kurzfristige Preisschwankungen spekulierst und vermeiden möchtest, über dem gewünschten Preisniveau zu kaufen.
Beispiel für eine Kauf-Limit Order:
Angenommen, der aktuelle Marktpreis von Bitcoin liegt bei 62.000 €. Du könntest eine Kauf-Limit Order bei 61.500 € setzen, um bei einem möglichen Kursrückgang günstig einzusteigen. Alternativ könntest du auch eine Kauforder bei 63.500 € platzieren, falls du bei einem Anstieg des Kurses frühzeitig dabei sein möchtest und auf eine Fortsetzung der Rallye spekulierst.
Ein weiteres gängiges Szenario ist der Verkauf während einer Kursrallye. Mit einer Verkaufs-Limit Order kannst du sicherstellen, dass du nur dann verkaufst, wenn der Preis ein bestimmtes Niveau erreicht oder übersteigt. Dies kann dich dabei unterstützen, deine Gewinne zu maximieren, ohne ständig den Markt beobachten zu müssen. Sobald der Preis deinen festgelegten Zielwert erreicht, wird deine Verkaufsorder automatisch ausgeführt.
Beispiel für eine Verkaufs-Limit Order:
Nehmen wir wieder an, Bitcoin wird derzeit zu einem Preis von 62.000 € gehandelt. Du kannst eine Verkaufsorder bei 63.500 € platzieren, um Gewinne zu realisieren, wenn der Kurs steigt. Gleichzeitig könntest du eine Verkaufs-Limit Order bei 61.500 € setzen, um Verluste zu minimieren, falls die Kurse fallen und der Preis unter diesen Wert sinkt.
Limit Orders werden auch häufig in Hochfrequenz-Trading-Strategien (High-Frequency-Trading) angewandt, bei denen zahlreiche Orders in kurzer Zeit platziert werden. Diese Orders ermöglichen es, präzise auf kleine Preisschwankungen zu reagieren. In der Swing-Trading-Strategie, bei der Trader auf mittelfristige Preisschwankungen spekulieren, können Limit Orders ebenfalls nützlich sein. Hier können Trader ihre Zielpreise im Voraus festlegen und potenzielle Gewinne oder Verluste automatisch steuern, ohne ständig den Markt verfolgen zu müssen.