Immer mehr Anleger erachten Kryptowährungen als einen wesentlichen Bestandteil eines gut diversifizierten Portfolios. Mit der fortschreitenden Verbreitung von Kryptowährungen benötigen Anleger aber zusehends weitere Möglichkeiten, um in diese Anlageklasse zu investieren. Börsengehandelte Produkte wie ETFs sind seit Jahrzehnten etablierte Instrumente in der Finanzbranche.
Die Strukturen börsengehandelter Produkte, die traditionell zur Absicherung von Vermögenswerten wie Metallen und Rohstoffen verwendet werden, können nun auch genutzt werden, um Kryptowährungen als börsengehandelte Wertpapiere anzubieten. Somit haben Anleger die Möglichkeit, im Rahmen einer etablierten und ihnen vertrauten Infrastruktur, wie zum Beispiel über einen Broker oder über eine Bank, in Kryptowährungen zu investieren.
Mit ETNs in Kryptowährungen investieren
Kryptowährungen werden in der Regel an speziellen Kryptobörsen und -plattformen gehandelt, wobei die Assets in einer Wallet auf der Plattform gehalten oder in die private Krypto-Wallet des Anlegers übertragen werden. Auch traditionelle Anleger möchten in Kryptowährungen investieren, hegen aber womöglich Bedenken über einhergehende Risiken, was Kryptobörsen, Wallets und die Lagerung digitaler Vermögenswerte betrifft.
Börsengehandelte Krypto-Wertpapiere (Cryptocurrency Exchange Traded Notes, kurz: ETN) sind börsengehandelte Wertpapiere für die Investition in Kryptowährungen. Sie bieten Anlegern eine Alternative, um in Kryptowährungen zu investieren und dabei gleichzeitig Risiken wie Wallet-Hacks und Lagerungsproblemen, die mit den Assets verbunden sein können, zu mindern. ETNs werden in einer Anlegern vertrauten Umgebung gehandelt und bieten das gleiche Maß an Transparenz und Liquidität wie jedes andere börsengehandelte Produkt. Die "physische" Kryptowährung, die dem Produkt zugrunde liegt, wird von beauftragten regulierten Fachleuten sicher aufbewahrt.
Die Strukturen börsengehandelter Produkte, die traditionell zur Absicherung von Vermögenswerten wie Metallen und Rohstoffen verwendet werden, können nun auch genutzt werden, um Kryptowährungen als börsengehandelte Wertpapiere anzubieten.
Was bedeuten die Begriffe ETP, ETF, ETC und ETN?
Die Abkürzungen ETP, ETF, ETC und ETN werden im Bereich der börsengehandelten Produkte oft synonym verwendet, aber es handelt sich um grundlegend unterschiedliche Produkte. Schauen wir sie uns einmal genauer an.
ETP (exchange-traded product)
Die Buchstaben ETP sind die Abkürzung für "Exchange Traded Product" (dt. “börsengehandeltes Produkt”) und bilden den Oberbegriff für alle folgenden Kategorien. Im Grunde genommen kann jedes börsengehandelte Wertpapier, das den Wert eines anderen Basiswerts nachbildet, als ETP bezeichnet werden. Das Konzept besteht schon seit mehreren Jahrzehnten, wobei die ersten Gold-ETCs bereits 2003 gehandelt wurden.
ETF (exchange-traded fund)
Wie du in Lektion 21 der Bitpanda Academy über Finanzfragen gelernt hast, bilden börsengehandelte Fonds (ETF) die größte und bekannteste Kategorie börsengehandelter Produkte. Seit der Ausgabe des ersten modernen ETFs in den 1990er Jahren werden ETFs immer beliebter und gehören weltweit zu den gefragtesten Anlageformen bei Privatanlegern.
ETFs investieren größtenteils passiv, das heißt, sie setzen eine Anlagestrategie automatisch und ohne die Hilfe eines Portfoliomanagers auf der Grundlage einer Reihe von vordefinierten Regeln um. Wie bei klassischen Investmentfonds gilt ein Anteil in einem ETF als Eigenkapital und Anleger sind Anteilseigner.
ETC (exchange-traded commodity)
Ein ETC (“Exchange Traded Commodity”, dt. börsengehandelter Rohstoff) bietet Anlegern die Möglichkeit zur Investition in Rohstoffen wie Waren, Metallen und Vieh.