Market Order

Eine Market Order ermöglicht es dir, direkt am Marktgeschehen teilzunehmen und schnell auf Preisbewegungen zu reagieren. Doch was ist eine Market Order genau laut Definition? In diesem Ratgeber erhältst du eine Erklärung, wie eine Market Order funktioniert und wann sie am besten eingesetzt wird. Ob beim Aktien- oder Kryptohandel – hier erfährst du, welche Vor- und Nachteile die Market Order mit sich bringt und wie sie sich von anderen Ordertypen unterscheidet. Außerdem erhältst du alle Infos darüber, worauf du achten solltest, wenn du die Ausführung einer Kauforder oder eines Verkaufsauftrags mit einer Market Order in Auftrag gibst.

• Eine Market Order wird sofort zum aktuellen Marktpreis ausgeführt und kann daher ideal für schnelle Transaktionen sein

• Dieser Ordertyp eignet sich vor allem in liquiden Märkten, wo eine potenzielle Kursabweichung (Slippage) gering bleibt

• Anleger sollten beachten, dass eine Market Order keine Preissteuerung bietet und daher in volatilen Märkten – wie dem Krypto-Markt – zu unerwarteten Preisen führen kann

• Die Market Order unterscheidet sich von Limit Orders und Stop Orders, die mehr Kontrolle über den Ausführungspreis ermöglichen

Definition: Was ist eine Market Order?

Eine Market Order ist ein Ordertyp, bei dem ein Wertpapier, wie eine Aktie, oder ein Kryptowert sofort zum aktuellen Marktpreis gekauft oder verkauft wird. Das bedeutet, dass Market Orders ohne Preislimit direkt ausgeführt werden. Das heißt, dass du als Anleger bereit bist, den derzeitigen Kurs zu akzeptieren, unabhängig davon, ob er kurzfristig schwanken könnte.

Die Market Order gehört zu den grundlegendsten Orderarten bzw. Ordertypen an der Börse und wird häufig von Anlegern genutzt, die eine schnelle Ausführung bevorzugen. Die wichtigste Eigenschaft einer Market Order liegt in der sofortigen Umsetzung: Wenn du eine Market Order aufgibst, signalisierst du dem Broker, das Wertpapier zum besten verfügbaren Preis auf dem Markt zu kaufen oder zu verkaufen. Dieser Ordertyp ist besonders in liquiden Märkten effektiv, da die Ausführung der Kauforder bzw. des Verkaufsauftrags schnell erfolgt. Zudem besteht meist wenig Kursunterschied zwischen dem erwarteten und dem tatsächlichen Ausführungspreis.

Market Orders können verwendet werden, wenn du als Anleger eine sofortige Ausführung wichtiger findest als einen bestimmten Preis. Da sie jedoch keine Preisgrenze setzen, können Market Orders in volatilen Marktphasen zu Preisabweichungen führen, besonders bei weniger liquiden Wertpapieren oder plötzlich schwankenden Kursen.

Market Orders beim Handel mit Kryptowährungen

Beim Handel mit Kryptowährungen spielen Market Orders ebenfalls eine zentrale Rolle, da sie schnelle Ausführungen ermöglichen. Eine Market Order wird beim Trading von Kryptowährungen genutzt, um Coins oder Token zum aktuellen Marktpreis sofort zu kaufen oder zu verkaufen. Da die Krypto-Märkte rund um die Uhr geöffnet und oft volatiler als traditionelle Märkte sind, kann die Market Order dabei helfen, die Kauforder oder den Verkaufsauftrag beim Broker oder der Krypto-Börse schnell abzuwickeln, ohne auf eine bestimmte Kursentwicklung zu warten.

Besonders in Phasen hoher Marktvolatilität kann der endgültige Ausführungspreis von dem erwarteten Preis abweichen – ein Effekt, der als „Slippage“ bezeichnet wird. Als Anleger kannst du daher abwägen, ob dir die sofortige Ausführung oder ein stabilerer Preis wichtiger ist. Entsprechend kannst du dich für eine Market Order oder für Alternativen, wie eine Limit Order, entscheiden.

Beispiel für eine Market Order

Die folgenden Beispiele sollen die Funktionsweise einer Market Order erklären und verdeutlichen. Die Beispiele aus dem Kapital- sowie aus dem Krypto-Markt zeigen, dass Market Orders zwar eine schnelle Ausführung ermöglichen, jedoch bei starken Kursbewegungen auch mit Risiken verbunden sind:

Beispiel aus dem Kapitalmarkt: Aktienkauf an der Börse

Ein Anleger möchte 100 Aktien eines Unternehmens kaufen und gibt eine Market Order auf. Der aktuelle Marktpreis für eine Aktie liegt bei 50 €. Da es sich um eine Market Order handelt, wird die Kauforder in diesem Fall sofort zum aktuellen Kurs ausgeführt. Der Anleger erhält die 100 Aktien für ungefähr 50 € pro Aktie, wobei der endgültige Preis je nach Marktliquidität leicht abweichen kann. In diesem Fall geht es dem Anleger nicht um einen bestimmten Preis, sondern um die sofortige Ausführung seiner Kauforder.

Beispiel aus dem Krypto-Markt: Bitcoin-Kauf auf einer Krypto-Börse

Ein Anleger plant, 0,25 Bitcoin zu kaufen und entscheidet sich, eine Market Order aufzugeben, um den Kauf sofort abzuschließen. Der aktuelle Marktpreis für Bitcoin liegt bei 60.000 €, was bedeutet, dass der Anleger etwa 15.000 € für den Bitcoin-Anteil zahlen wird. Da der Krypto-Markt oft stärkeren Preisschwankungen unterliegt, könnte der tatsächliche Preis der Order leicht höher oder niedriger ausfallen. Die Market Order kann dir als Anleger daher die Möglichkeit geben, den Kauf sofort abzuschließen. So musst du nicht darauf warten, dass sich ein bestimmter Preis einstellt.

Wann wird die Market Order genutzt?

Eine Market Order wird verwendet, wenn eine sofortige Ausführung der Order wichtiger ist als ein bestimmter Preis. Dieser Ordertyp wird häufig in liquiden Märkten oder bei starken Kursschwankungen genutzt. Dadurch können Wertpapiere oder Kryptowährungen direkt zum aktuellen Marktpreis gekauft oder verkauft werden.

Die Market Order wird vor allem dann genutzt, wenn eine schnelle Reaktion auf Marktbewegungen erforderlich ist, wie etwa in Phasen hoher Volatilität oder bei wichtigen Marktveränderungen. Beim Handel in einem besonders liquiden Markt, kann so sichergestellt werden, dass deine Kauf- oder Verkaufsorder ohne Verzögerung abgewickelt wird. Da eine Market Order ohne festgelegtes Preislimit sofort ausgeführt wird, nehmen Trader gleichzeitig in Kauf, dass der Ausführungspreis je nach Angebot und Nachfrage leicht abweichen kann.

Was bedeutet „billigst“ und „bestens“ bei der Market Order?

Wenn eine Market Order als Kauforder ohne weitere Orderzusätze aufgegeben wird, spricht man von „billigst“. Dabei erfolgt der Kauf zum nächsten verfügbaren und günstigsten Kurs im Markt. Bei einer Verkaufsorder ohne Limitierung wird der Begriff „bestens“ verwendet, was bedeutet, dass die Verkaufsorder zum aktuell höchsten erreichbaren Kurs ausgeführt wird.

Beide Begriffe verdeutlichen, dass die Order sofort zum bestmöglichen Preis abgewickelt wird, der im Moment der Ausführung im Orderbuch verfügbar ist. Das heißt, dass die Market Order den aktuell günstigsten Kaufpreis oder den höchsten Verkaufspreis nutzt, um den Auftrag sofort abzuschließen. Als Anleger oder Trader kannst du so von der schnellstmöglichen Abwicklung ohne Preislimit profitieren, was allerdings in volatilen Märkten auch zu unerwarteten Preisabweichungen führen kann.

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Unterschiede zwischen Market Orders vs. Stop und Limit Orders

Market Orders werden sofort zum aktuellen Marktpreis ausgeführt, während andere Ordertypen, wie Stop Orders oder Limit Orders, Preisgrenzen setzen, zu denen ein Kauf oder Verkauf erfolgt. Market Orders bieten schnelle Ausführung, während Stop Orders und Limit Orders eine gezielte Preissteuerung ermöglichen.

Der wichtigste Unterschied zwischen einer Market Order und Stop bzw. Limit Orders liegt also in der Preissteuerung und Ausführungsgeschwindigkeit. Stop Orders oder Limit Orders setzen im Vergleich zur Market Order feste Preisgrenzen:

• Bei einer Limit Order gibst du den maximalen Kauf- oder minimalen Verkaufspreis an, zu dem die Order ausgeführt werden soll

• Eine Stop Order wird erst aktiviert, wenn ein bestimmter Stop-Preis erreicht wird und verwandelt sich dann in eine Market Order zur sofortigen Ausführung

Was ist eine Stop Market Order?

Eine Stop Market Order wird erst aktiv, wenn ein zuvor festgelegter Stop-Preis erreicht wird. Sobald dieser Stop-Preis ausgelöst ist, verwandelt sich die Order in eine Market Orderund wird zum aktuellen Marktpreis ausgeführt. Mehr Infos zur Stop Market Order erhältst du im Ratgeber der Bitpanda Academy.

Was sollten Anleger bei der Nutzung der Market Order beachten?

Als Anleger solltest du bei der Nutzung einer Market Order die aktuelle Marktlage, mögliche Preisschwankungen und die Liquidität des gehandelten Wertpapiers beachten. Denn die Order ohne Preislimit sofort ausgeführt wird. Bei einem Verkauf geschieht dies zum bestmöglichen Preis, bei einem Kauf zum aktuell geringsten Preis.

Demnach spielt insbesondere die aktuelle Marktvolatilität eine große Rolle bei Market Orders, da schnelle Preisschwankungen zu unerwarteten Ausführungspreisen führen können. Dies ist besonders im Krypto-Markt relevant, wo Preise oft innerhalb kurzer Zeit stark variieren. Auch die Liquidität des gehandelten Wertpapiers oder der Kryptowährung beeinflusst die Ausführung: In weniger liquiden Märkten können Market Orders zu größeren Preisabweichungen führen, da möglicherweise nicht genügend passende Angebote im Orderbuch vorhanden sind. Du solltest außerdem die potenzielle Slippage berücksichtigen – die Differenz zwischen dem erwarteten und dem tatsächlichen Ausführungspreis. Daher kann es sinnvoll sein, Market Orders vor allem dann zu nutzen, wenn eine sofortige Ausführung Vorrang hat und der exakte Preis weniger entscheidend ist.

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