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11/26/2025

8 Min. Lesezeit

Wie kann ich mein Portfolio diversifizieren?

Wie Kann Ich Mein Portfolio Diversifizieren Personal Finance 16 Bitpanda Academy

Wenn du dein Geld anlegen möchtest, steht früher oder später eine wichtige Frage im Raum: Wie kannst du die Risiken einer Geldanlage verringern, ohne auf Renditechancen zu verzichten? Die Antwort lautet: durch ein gut diversifiziertes Portfolio. Das heißt: Indem du dein Geld auf verschiedene Anlageklassen und Märkte verteilst, kannst du Schwankungen ausgleichen.

Im Artikel erklären wir, was Diversifikation ist, wie sie funktioniert und welche Arten der Diversifikation es bei der Geldanlage gibt. So kannst auch du in Zukunft diversifiziert ein Portfolio anlegen.

  • Portfolio: Ein Portfolio ist im Kontext der Finanzmärkte eine Sammlung verschiedener Geldanlagen, beispielsweise Wertpapiere, Anleihen, Währungen und Rohstoffe.

  • Notwendigkeit der Diversifikation: Aufgrund unterschiedlicher Risiken und Chancen der einzelnen Vermögenswerte solltest du beim Aufbau eines Portfolios die Bedeutung der Diversifikation deiner Geldanlage nicht unterschätzen.

  • Begriffsklärung: Die Diversifikation des Portfolios bedeutet einfach erklärt, die Streuung des Kapitals über verschiedene Anlageklassen, Branchen und Regionen, um das Risiko zu reduzieren.

  • Vorteil: Wenn du ein diversifiziertes Portfolio anlegen möchtest, kannst du Kursverluste einzelner Anlagen durch stabile Kurse oder sogar Kursgewinne anderer Produkte ausgleichen.

Was ist Portfolio-Diversifikation? 

Die Diversifikation ist eine Anlagestrategie, bei der du Kapital auf verschiedene Anlageklassen und Investitionsmöglichkeiten verteilst. Das Hauptziel dieser Strategie ist die Streuung des Risikos, die potenzielle Erhöhung der Rendite sowie die Stabilisierung der Wertentwicklung deines Portfolios. Durch die Streuung des Kapitals können die Auswirkungen negativer Entwicklungen in einer Anlageklasse oder Branche abgemildert werden, da die anderen Investitionen weiterhin positive Erträge liefern können.

Zum Beispiel kann ein diversifiziertes Portfolio den Wertverlust einzelner Wertpapiere, etwa durch eine schlechte Entwicklung eines Unternehmens, abfangen. Entscheidend ist jedoch die Korrelation der einzelnen Anlageklassen: Je unabhängiger sie sich zueinander verhalten, desto besser wirkt die Diversifikation.

Warum ist Diversifikation relevant für das Portfolio? 

Investments sind immer mit einem gewissen Maß an Risiko und Volatilität (Schwankungen) verbunden. Ein höheres Risiko kann Anlegern potenziell höhere Renditen bieten und sie für das Eingehen des Risikos belohnen. Umgekehrt geht ein geringeres Risiko oft mit niedrigeren Erträgen einher. Mit der Diversifikation deines Portfolios kannst du zum Beispiel das Ziel verfolgen, eine Balance zwischen Risiko und Rendite zu finden, die zu deinen individuellen finanziellen Zielen und deiner Risikobereitschaft passt.

Wie funktioniert Diversifizierung?

Die Diversifizierung des Portfolios funktioniert durch eine Streuung des Kapitals. So können Anleger das Risiko senken, da sie nicht alle Mittel in eine einzige Geldanlage investieren.

Unter anderem kannst du das Portfolio diversifizieren, indem du:

  • in verschiedene Anlageklassen investierst

  • verschiedene Branchen und Unternehmen auswählst

  • auf Wertpapiere in unterschiedlichen Ländern und Regionen setzt

Diversifikation nach Anlageklassen 

Bei einer Diversifikation nach Anlageklassen verteilst du das Kapital auf verschiedene Arten von Vermögenswerten, um das Risiko durch schwankende Marktbedingungen einer einzelnen Assetklasse zu minimieren.

Dazu können unter anderem zählen:

  • Aktien

  • Anleihen

  • Fonds

  • ETFs

  • Immobilien

  • Rohstoffe

  • Kryptowährungen

Viele Anleger investieren in mehrere Anlageklassen, um ihr Portfolio zu diversifizieren. Wenn beispielsweise der Markt für Aktien eine schlechte Phase durchläuft, können stabile Erträge aus Anleihen oder Immobilien helfen, die Verluste auszugleichen. Ebenso können Rohstoffe (z.B. Gold) und Kryptowährungen zusätzliche Diversifikation bieten, da der Wert der Produkte oft unabhängiger von traditionellen Finanzmärkten ist.

Gut zu wissen: Diversifiziere dein Portfolio nicht nur, indem du verschiedene Anlageklassen kombinierst. Eine Streuung innerhalb der Anlageklasse selbst trägt ebenfalls zur Diversifikation bei. So reagiert das Portfolio weniger empfindlich auf einzelne Schwankungen  und die langfristige Wertentwicklung stabilisiert sich.

Diversifikation nach Branchen und Sektoren 

Anleger diversifizieren ihr Portfolio, indem sie ihr Kapital auf Unternehmen aus verschiedenen Sektoren verteilen. 

Zum Beispiel: 

  • Unternehmen aus dem Sektor Technologie

  • Firmen aus dem Gesundheitswesen

  • Unternehmen aus dem Finanzwesen

  • Konzerne für Konsumgüter

  • Wertpapiere der Branche Freizeit und Tourismus

Du senkst das Risiko bei einer negativen Wertentwicklung einer Branche und erhöhst gleichzeitig die Chancen, von positiven Entwicklungen anderer Wirtschaftssektoren zu profitieren. Wenn eine Branche Schwierigkeiten hat, können andere Branchen dennoch gute Renditen ermöglichen und so die Gesamtperformance des Portfolios stabilisieren.

Diversifikation nach Regionen und Ländern 

Diversifizierst du dein Portfolio geografisch, beinhaltet es die Verteilung von Anleihen und anderen Wertpapieren auf verschiedene Länder und Regionen. Damit minderst du das Risiko, das mit politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in einem bestimmten Land verbunden ist. Stattdessen profitierst du von Wachstumschancen in verschiedenen Teilen der Welt. Investitionen in Märkte wie Nordamerika, Europa und Asien können helfen, das Risiko durch regionale Ereignisse zu mindern.

Diversifikation nach Korrelation

Eine Korrelation beschreibt, ob die Anlagen in einem Portfolio sich in ihrer Wertentwicklung ähnlich oder unterschiedlich verhalten, weil sie sich ggf. gegenseitig beeinflussen.

Besteht eine geringe Korrelation zwischen den einzelnen Investitionen, entwickeln sich die Geldanlagen unabhängig voneinander  steigen also nicht zwingend gleichzeitig im Wert oder verlieren nicht zeitgleich an Wert. Eine hohe Korrelation stellt hingegen ein Risiko dar. Die Korrelation ist daher ein Hebel, den du beim Diversifizieren des Portfolios sowohl bei der Wahl der Anlageklasse als auch bei der Auswahl der Wertpapiere beachten solltest.

Beispiel zur Diversifizierung des Portfolios

Du möchtest dein Portfolio diversifizieren? Anstatt in einzelne Aktien zu investieren, solltest du deine Anlage auf mehrere Säulen verteilen.

Ein diversifiziertes Portfolio kann zum Beispiel folgende Streuung in den Anlageklassen bedeuten:

  • ETFs: Mit nur einem Investment streust du dein Geld in viele Wertpapiere zugleich.

  • Aktien: Kombiniere Aktien aus verschiedenen Branchen und Ländern.

  • Anleihen und Immobilien: Während Aktien schwanken, liefern Anleihen oft stabilere Erträge; Immobilien können als Sachwerte unabhängig von Aktienmärkten agieren.

  • Rohstoffe oder alternative Assets: Sie helfen beim Mindern des Risikos, weil sie sich oft anders entwickeln als klassische Finanzmärkte.

Für ein gut diversifiziertes Portfolio könntest du zum Beispiel 40% des Kapitals in Wertpapiere wie Aktien investieren, verteilt auf verschiedene Branchen wie Technologie, Gesundheitswesen und Finanzen sowie verschiedene Regionen wie Nordamerika, Europa und Asien. Eine gute Möglichkeit zur Diversifizierung bei der Geldanlage in Aktien sind Aktien-ETFs. Dabei handelt es sich um börsengehandelte Indexfonds, die die Wertentwicklung eines Aktienindex nachbilden und somit bereits in sich diversifiziert sind. Der bekannteste ETF ist der MSCI World, der Aktien von rund 1.500 Konzernen enthält. 

Weitere 30% könnten in Anleihen unterschiedlicher Laufzeiten fließen, um regelmäßige Zinseinnahmen zu gewährleisten. Immobilieninvestitionen könnten 20% des Portfolios ausmachen, wobei sowohl lokale als auch internationale Immobilien berücksichtigt werden. Die restlichen 10% könnten beispielsweise in Kryptowährungen investiert werden. Die Anlageklasse kann Chancen auf hohe Renditen bieten, ist dafür jedoch mit einem höheren Risiko verbunden. 

Schon gewusst? Anleger können sich auch bei einer Diversifizierung den Cost-Average-Effekt zunutze machen. Dabei investierst du regelmäßig (z.B. monatlich über einen ETF-Sparplan) einen festen Betrag in eine bestimmte Anlage. Der Vorteil? Kaufst du regelmäßig, erwirbst du bei niedrigen Kursen mehr Anteile und bei hohen Kursen weniger. Langfristig ergibt sich so ein Durchschnittspreis, der oft günstiger ist als ein einmaliger Einstieg zum falschen Zeitpunkt. Damit bekommst du Marktschwankungen weniger zu spüren.

Wie baust du ein diversifiziertes Portfolio auf? 

Um dein Portfolio zu diversifizieren und das Risiko zu streuen, haben wir einige Tipps für dich zusammengestellt, wie du dein Portfolio aufbauen kannst:

  • Finanzwissen aufbauen: Informiere dich  z.B. in der Bitpanda Academy  zu den unterschiedlichen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Investmentfonds, ETFs, Immobilien und Rohstoffen, um eine Entscheidung für die Geldanlage zu treffen.

  • Wähle Finanzprodukte aus: Nimm verschiedene Finanzprodukte wie Wertpapiere, Anleihen, Immobilien, ETFs oder Kryptowährungen in dein Portfolio auf.

  • Diversifiziere das Portfolio: Streue deine Investments auch innerhalb der Klassen, z.B. durch den Kauf von Aktien aus verschiedenen Branchen.

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Die Vor- und Nachteile der Portfoliodiversifikation

Wer sein Portfolio diversifiziert, profitiert von Stabilisierungseffekten, muss zugleich aber mit einer steigenden Komplexität umgehen. Mach dich daher mit Vorteilen und Chancen sowie mit den Herausforderungen und Risiken vertraut.

Vorteile:

  • Risikostreuung: Mit Investments in verschiedene Anlagen (z.B. Aktien, Anleihen, oder Immobilien) minimierst du die Gefahr, dass ein einzelner Ausfall dein gesamtes Portfolio trifft.

  • Glättung der Wertentwicklung: Schwankungen einzelner Assets können durch stabilere Komponenten ausgeglichen werden, wodurch dein Gesamtergebnis weniger volatil wird. 

  • Chancen: Durch Investitionen in unterschiedliche Märkte, Branchen oder Regionen kannst du von Wachstumstrends profitieren, die sich z.B. in Schwellenländern oder in Nischenbranchen entfalten.

  • Langfristiger Schutz: In Krisenzeiten oder bei konjunkturellen Schwankungen kannst du durch eine breite Streuung deiner Anlagen Verluste besser abfedern.

Nachteile:

  • Verwaltungsaufwand: Je mehr Anlagen du hältst, desto aufwendiger wird es, sie zu überwachen, zu analysieren und regelmäßig anzupassen.

  • Kosten: Mehr Positionen, mehr Transaktionen und verschiedene Produkte können erhöhte Gebühren (z.B. Verwaltungs-, Transaktionsgebühren oder Steuern) mit sich bringen.

  • Verwässerungseffekt: Wenn Anleger ihr Portfolio zu breit diversifizieren, kann ein herausragendes Asset seine Performance nicht voll entfalten, da sich die Wertentwicklungen der einzelnen Anlagen ausgleichen können.

  • Grenzen der Diversifikation: In extremen Marktphasen können auch viele Anlagen gleichzeitig fallen (z.B. bei systemischen Krisen).

  • Illiquidität: Einige Anlageformen wie Immobilien oder Spezialfonds sind weniger liquide.

Was bedeutet Diversifikation im Krypto-Umfeld? 

Diversifikation im Krypto-Umfeld bedeutet, dass du dein Kapital auf verschiedene Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und andere Coins oder Token sowie in verschiedene Blockchain-Projekte und -Anwendungsbereiche verteilst. Die Herangehensweise hilft, das Risiko zu minimieren, das mit der Volatilität und den Unsicherheiten einzelner Kryptowährungen und Projekte verbunden ist.

Indem du in eine Vielzahl von Coins und Token investierst, kannst du die Auswirkungen negativer Entwicklungen bei einer bestimmten Kryptowährung durch eine andere abfedern. Dazu gehört unter anderem:

  • Regulatorische Entscheidungen

  • Sicherheitslücken

  • Technologische Probleme

Umgekehrt profitierst du, wenn sich positive Entwicklungen einer anderen Kryptowährung abzeichnen, wie:

  • Fortschritt

  • Steigende Akzeptanz

  • Partnerschaften mit großen Unternehmen

Außerdem kannst du in verschiedene Blockchain-Projekte investieren, die unterschiedliche Anwendungsbereiche abdecken, und so weiter zur Diversifikation deines Portfolios und deiner Anlagen beitragen. 

Beispiele für solche Anwendungsbereiche sind:

Du willst dein Krypto-Portfolio diversifizieren, ohne einzelne Coins und Token selbst auszuwählen? Dann könnten Krypto-ETFs oder Krypto-ETPs (Exchange Traded Products) auf Bitpanda zu dir passen. Mit einem einzigen Produkt investierst du in mehrere Kryptowährungen oder Krypto-Indizes gleichzeitig.

Fazit: Mit der Diversifikation des Portfolios das Risiko der Anlagen reduzieren

Die Portfoliodiversifikation kann Anlegern helfen, Risiken zu minimieren, Erträge zu stabilisieren und die Wertentwicklung langfristig auszugleichen. Indem du dein Kapital über verschiedene Anlageklassen, Branchen und Regionen verteilst, sicherst du dein Vermögen gegen die Auswirkungen einzelner Marktschwankungen ab. 

Ein gut diversifiziertes Portfolio enthält beispielsweise Aktien diverser Unternehmen, ergänzt durch Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten, Immobilieninvestitionen, ETFs und Kryptowährungen. Diversifikation ist also Teil einer Anlagestrategie, die sich beim langfristigen Vermögensaufbau langfristig auszahlen kann.

Weitere Themen rund um Kryptowährung

Wenn du dich für Themen rund um Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie interessierst, ist die Bitpanda Academy genau die richtige Anlaufstelle. In zahlreichen Artikeln und Videos gehen wir auf unterschiedliche Themen aus der Krypto- und Finanzbranche ein und bieten Lektionen für Anfänger, Fortgeschrittene und Experten.

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