Bitcoin ist nicht nur die bekannteste Kryptowährung, sondern auch in Bezug auf das Kauf- und Verkaufsvolumen die beliebteste. Bitcoin basiert auf einer Open Source-Technologie und funktioniert ohne zentrale Instanz. Dies bedeutet, dass keiner das Netzwerk besitzt oder kontrolliert und sich jeder daran beteiligen kann. Bitcoin wurde 2008 von einer Person oder Gruppe namens Satoshi Nakamoto, deren echte Identität bis heute noch unbekannt ist, entwickelt. Das Angebot von Bitcoin ist auf eine fixe Anzahl von 21.000.000 Einheiten begrenzt.
Nachdem Bitcoin 2009 auf den Markt kam, blieb der Preis bis 2013 unter der 100 US-Dollar-Marke und schaffte es 2014 kurzzeitig, über 1.000 US-Dollar zu klettern.
Bitcoin litt stark unter dem Hack von Mt. Gox im Jahre 2014, der damals größten Exchange für Kryptowährungen, und der Cyberattacke auf die Bitstamp Exchange 2015. Der Bitcoin-Kurs fiel in den Keller und erholte sich bis März 2017 nicht mehr, als er seine Bestmarke von November 2013 erneut erreichte.
Ab dann stieg der BTC-Preis über das ganze Jahr 2017 hinweg konstant und erreichte am 17. Dezember 2017 ein erstes All-Time-High (ATH, englisch für Bestmarke) von 19.783,06 US-Dollar. Im Jahr 2018 begann mit dem berühmt-berüchtigten “Kryptowinter” eine Periode, die von ihren niedrigen Kryptowährungskursen geprägt wurde und länger als ein Jahr andauern sollte.
Erst im Sommer 2019 erholte sich der Bitcoin-Preis gänzlich. Ab dann näherte sich der Kurs konstant einem neuen ATH an und erreichte diesen, durch die steigende Teilnahme von neuen institutionellen Investoren am Markt, vorerst am 30. Dezember 2020 mit 28.537 US-Dollar.
Der Bitcoin (BTC) Preis ist berüchtigt für seine hohe Kursvolatilität im Vergleich zu traditionellen Märkten. Das bedeutet, dass der Kurs sehr schnell, oft innerhalb weniger Minuten, steigen und sinken kann. Die Ursache dafür liegt in einem relativ kleinen globalen Markt für Kryptowährungen, wodurch selbst Trades von vergleichbar kleinen Summen schon zu massiven Kursschwankungen führen können.
Bitcoins aktuelle Preisentwicklung hängt von den Marktbedingungen und der Nachfrage nach Bitcoin ab. Der BTC-Preis wird auch von Faktoren wie der Berichterstattung über drohende regulatorische Maßnahmen, Bitcoin Halvings, wirtschaftliche Entwicklungen und vielen anderen beeinflusst.
Aufgrund dessen sind Bitcoin Kursprognosen unzuverlässig und stets spekulativ. Das sollte vor einem Kauf von BTC-Anteilen immer berücksichtigt werden. Ein Bitcoin-Sparplan kann dabei helfen, Preisschwankungen effizient entgegenzuwirken und vom Cost-Average-Effekt zu profitieren.
Eine “Wallet” ist eine virtuelle “Geldbörse”, in der man Bitcoin und andere Kryptowährungen aufbewahren, empfangen und versenden kann - über ein Programm, das man meist kostenlos aus dem Internet herunterladen kann. Je nach Art der Wallet wird diese am PC, Mobiltelefon oder Tablet benutzt. Die Aufbewahrung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen ist jedoch am sichersten in einer Hardware Wallet, die nicht mit dem Internet verbunden ist.
Auch wenn man umgangssprachlich meint, man hätte seine Coins in einer Wallet, so ist das nicht ganz korrekt. Bitcoins liegen nämlich immer auf der Blockchain, in der Wallet findet man lediglich den Private Key, der auf die Bitcoins der Blockchain zeigt.
Viele der Vorteile der Bitcoin-Währung wurden bereits im vorangegangenen Text beschrieben. Um diese Vorteile noch einmal zu betonen und mögliche Zweifel aus dem Weg zu räumen, hier auch noch der Vergleich zum Fiatgeld.
Als “Fiatgeld” wird ein gesetzliches, von einer staatlichen Instanz ausgegebenes Geld ohne intrinsischen (inneren) Wert bezeichnet. Es dient als Tauschmittel und ist der Gegensatz zum Warengeld (z.B. Silber, Gold). Warengeld hat aufgrund seines Materials einen intrinsischen Wert.
Angenommen, man möchte Geld von der Bank ausleihen. Man entscheidet sich für einen Kredit mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Die Bank schreibt dir beispielsweise eine Summe von 10.000€ gut und im Hintergrund passiert Folgendes: Es wird keine Transaktion von A nach B getätigt, die Bank holt sich die 10.000€ nicht von einer größeren Bank. Sie erzeugt auch kein neues Papiergeld. Nachdem auf einem Display lediglich Zahlen eingetippt wurden, ändert sich der Kontostand und bestätigt jemandem den “Erhalt” des Kredits. Die nächsten zehn Jahre zahlt man also Geld zurück, das niemals gedruckt, sondern nur digital erzeugt wurde.
Beim Bitcoin ist es nicht möglich, dass eine dritte Instanz etwas eintippen, ändern oder erzeugen kann. Der Bitcoin ist zwar auch kein greifbares Gut, er ist jedoch limitiert und es ist unmöglich ihn zu ändern. Durch die Blockchain-Technologie erweist sich die Kryptowährung als sehr sicher. Man entscheidet vollkommen selbst und es muss zur Verwaltung keine dritte Person oder Behörde mehr Einsicht in die privaten Daten haben.
Alle Teilnehmer im Bitcoin-Netzwerk sind in einem Peer-to-Peer-Netzwerk organisiert und vollkommen gleichberechtigt. Da es keine zentrale Kontrollinstanz gibt, kann niemand aus dem Bitcoin-Netzwerk ausgeschlossen werden. Im Bitcoin-Netzwerk werden Bitcoins verwaltet und geschürft. Gleichzeitig ist das Bitcoin-Netzwerk ein Zahlungssystem, in dem Überweisungen durchgeführt und dokumentiert werden.
Das Bitcoin-System und dessen Funktion sind im Source-Code verankert und für jeden einsehbar. Änderungen eines einzelnen Teilnehmers im Netzwerk müssen von der Mehrheit aller Teilnehmer im Konsens akzeptiert werden, um angenommen zu werden. Darauf basiert die Sicherheit von Bitcoin, denn man müsste die Mehrheit aller Teilnehmer auf dieser Welt überzeugen, bestimmte Änderungen zu übernehmen.
Aus diesem Grund kann niemand einfach Eigenschaften des Netzwerks ändern. Im Source-Code ist die Entwicklung der Gesamt Geldmenge vorgegeben und dadurch nicht veränderbar. Diese Maßnahme ist eine Absicherung gegen eine mögliche Inflation (Geldentwertung).FF